Rodelverein

Swarovski-Halltal-Absam

seit 1904

Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam

Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs. 


News

Zum Tod von Rodel-Europameister Pepp Unterfrauner

Am letzten Freitag ist Pepp Unterfrauner in seinem 90sten Lebensjahr in Absam gestorben. Pepp war nicht nur 76 Jahre Mitglied unseres Rodelvereins, sondern auch zusammen mit seinem Doppelpartner Willi Laimgruber unser erster Europameister. Die Trauerfeier findet am Samstag, den 11. Mai um 10.00 Uhr in der Absamer Basilika statt.   

Josef „Pepp“ Unterfrauner, der Kassn Pepp, war ein Absamer Urgewächs. Aufgewachsen ist er in Absam, wo er auch seine ersten Rodelerfahrungen am Melanser Bichl gesammelt hat. Im Jahre 1946 hat der damals 12-jährige Pepp an einem Schülerrennen teilgenommen und sich den Rodelvirus eingefangen. Einen Virus, der ihn siebzehn Jahre, bis 1964 zu den Olympischen Winterspielen in Innsbruck, als aktiven Rodler nicht mehr loslassen sollte. 

Erster Sieg und erster Titel
Am 11. Jänner 1948, also zwei Jahre nach seinem Schülerrennen, hat der kleine Pepp sein erstes offizielles Rennen, das Christophorus Rennen in Inzing bestritten und sensationell gewonnen. „Eigentlich hätte ich mit meinen 13 Jahren gar nicht teilnehmen dürfen, doch zum Glück haben sie das Alter nicht kontrolliert“, erinnerte sich Pepp bei einem unserer letzten Gespräche noch gerne an sein erstes Podest-Erlebnis. Seinen ersten großen Titel holte er sich bei den Österreichischen Meisterschaften am 29. Jänner 1950 im Liezen/Steiermark: Pepp wurde Österreichischer Jugendmeister. Es war sein einziger nationaler Einzel-Titel, da er sich mehr und mehr dem Doppel zuwandte und prompt ein Jahr später am Semmering - zusammen mit seinem Partner Willi Laimgruber - Österreichischer Meister im Doppelsitzer wurde. 

Spezialist für Doppelsitzer
Nach seinem Erfolg am Semmering hat sich Pepp Unterfrauner zu einem wahren Doppelsitzer-Experten entwickelt. Aus heutiger Sicht kann man unbestritten feststellen, dass er mit jedem guten Rodler seiner Zeit auf dem Schlitten saß. Ob mit dem Feistmantl Richard, mit Karl Ernst oder sogar mit dem Feistmantl „Jos“ Josef. Sein Lieblingspartner war allerdings der Laimgruber Willi, mit dem er Österreichischer- und Europameister geworden ist. Meistens war er Beifahrer, nur bei den Vereinsmeisterschaften ist er immer vorne gesessen. Er war einfach ein guter Doppelfahrer, jeder hat ihn aufsitzen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes, da sie damals noch im Sitzen gerodelt sind und sich die aerodynamische Frage, wer hinten oder vorne sitzt, so nicht stellte. Tatsächlich ist Pepp Unterfrauner in den 1950er Jahren zwei Mal Österreicher Doppelmeister (einmal mit Laimgruber Willi und einmal mit Feistmantl Josef) und fünf Mal hintereinander Vereinsmeister geworden. 

1956: Rodel-Europameister im Doppel 
Seinen größten Erfolg feierte er aber 1956 bei den Europameisterschaften in Imst. Es war genauer gesagt der 29. Jänner 1956. Der ganze Jänner war extrem warm. In Imst wurde eine Rodelbahn gebaut mit aufgestellten Wänden fast bis zum Dorf hinunter. Leider gab es keinen Schnee und keine Kälte zum Vereisen. Damit waren die Verhältnisse der Europameisterschaft natürlich grenzwertig, zumal es am Tag der Entscheidung auch noch heftig zu schneien begann. Aber trotzdem haben es Pepp und sein Freund Willi Laimgruber geschafft, die Schnellsten zu sein. Und auch in der Chronik unseres Rodelvereins ist zu lesen: „Bei den Europameisterschaften 1956 in Imst konnte erstmals in der Geschichte des Halltaler Rodelvereins ein Europameister-Titel errungen werden. Die mehrfachen Bundes- und Landesmeister im Doppelsitzer Laimgruber Willi/Unterfrauner Josef wurden Europameister 1956 im Doppelsitzer“.

Seine letzten Rennen fuhr er 1964 bei den Ausscheidungswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele in Innsbruck, als er es noch einmal wissen wollte. Zwar war er im Training immer unter den besten Fünf, gereicht hat es aber schlussendlich doch nicht, bei den ersten olympischen Rodelwettbewerben mit dabei zu sein.

Pepp Unterfrauner steht in der Ahnengalerie unseres Rodelvereins mit ganz vorne. Nicht nur wegen seines Europameistertitels werden wir ihm stets ein bleibendes Andenken bewahren. Vor vier Jahren konnten wir mit ihm ein längeres, interessantes Gespräch über seine Rodelzeit der 1950er und 1960er Jahre führen, das unter „Pepp Unterfrauner - Erster Europameister unseres Vereins“ nachgelesen werden kann. Er beschreibt darin sehr gut die erstaunliche Materialentwicklung im Rodelsport, erzählt  von der rudimentären Zeitnahme der 1950er Jahre und von der Entwicklung im Rodelbahnbau der damaligen Zeit. 
 


Mitglied werden:

Wenn Sie Mitglied im Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam werden wollen, füllen Sie bitte beigelegten Antrag aus und senden Sie ihn entweder per E-Mail an obmann@rodelverein-absam.at oder an schriftfuehrer@rodelverein-absam.at oder per Post an

 

Robert A. Thiem

Max-Weiler-Weg 5

6067 Absam

 

Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 10 pro Jahr und Person und sollte auf das Konto bei der

Raiffeisenbank Absam: Kontonummer AT05 3620 0000 0011 7606 eingezahlt werden.

 

Für Fragen steht Ihnen Schriftführer Robert A. Thiem, Tel.: +43 699 1729 7314 gerne zur Verfügung.