Wolfgang Kindl gewinnt die Silbermedaille in Yanqing und holt damit sein erstes Olympia-Edelmetall und die erste Medaille für den Österreichischen Rodelverband bei den Olympischen Winterspielen in Yanqing. Unsere beiden Gleirscher-Brüder fanden leider keine Konstanz in ihren vier Läufen und erreichten am Ende nur die Plätze 12 (Nico) und 15 (David).

Hätte, wäre, wenn….! Ein bekannter Sager, der speziell für Nico Gleirscher bei den Olympischen Spielen in Yanqing seine Richtigkeit erneut unter Beweis stellte. Am zweiten Tag dritt- und fünfschnellster Lauf, wohin gegen er gestern am Samstag gleich den ersten Lauf mit einer Zwei-Sekunden-Packung verhaut hat. Nicht besser erging es seinem Bruder David, der umgekehrt den zweiten Tag mit Rang 26 (3. Lauf) und Rang 20 (4. Lauf) in den Sand setzte, während er nach den ersten beiden Läufen gestern wenigstens auf Rang 8 und noch in Schlagdistanz zum Podest lag. Trotz perfektem Speed, aber fehlender Konstanz waren ehrlicherweise sowohl für Nico, wie auch für seinen Bruder David keine besseren Platzierungen möglich.

Ganz anders bei Wolfgang Kindl. Er war im ganzen Starterfeld der einzige, der dem perfekt rodelnden Weltcup-Gewinner Johannes Ludwig noch unter Druck setzen konnte, sich aber am Ende mit knapp sechzehn hundertstel Sekunden geschlagen geben musste. Das was den Gleirscher-Brüdern fehlte schaffte Wolfgang „Jonny“ Kindl in Perfektion. Wie an einer Schnur gezogen raste er viermal den Olympia-Eiskanal in Yanqing hinunter, schaffte im ersten Lauf gleich Bahnrekord, der dann allerdings von Johannes Ludwig postwendend noch eingestellt wurde und im zweiten Lauf mit 57.430 Sekunden sogar Bestzeit. Eine insgesamt tadellose Leistung, die mit der ersten Silbermedaille für den Österreichischen Rodelverband belohnt wurde. Trotz dieser unglaublichen 0,160 Sekunden auf Gold konnte ein überglücklicher Wolfgang Kindl am Ende sein Glück kaum fassen: „Ich war so kurz vor dem Aufhören. Dass es jetzt geklappt hat, ist der Wahnsinn“.

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