5xGold, 2xSilber, 1xBronze, 4xBlech und 2xTop10. Das ist die überragende Sonntagsbilanz eines überaus erfolgreichen Weltcup-Wochenendes in Innsbruck-Igls, bei dem die ÖRV-Rodler insgesamt 8xGold, 2xSilber, 2xBronze und 5xBlech gewonnen haben.
Ein wahrscheinlich nicht zu toppendes Weltcup-Wochenende haben uns unsere Rodler beschert. Fast wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, das dem Adventlichtlein am Herrenstart alle Ehre machte. Da alle Entscheidungen zugunsten unserer Rodler ausgegangen sind, möchten wir an dieser Stelle nur das Ergebnis und die Stimmen unserer Rodler wirken lassen, die letztendlich am besten die hohe Emotionalität dieses zweiten Tages, ja des gesamten Wochenendes wiedergeben.
Stimmen:
Markus Prock: Gestern einen Dreifachsieg, heute einen Vierfachsieg. Alle Rennen gewonnen, einfach der Wahnsinn. Das hat es noch nie gegeben und wir sind überglücklich. So kann ich den Trainern und den Athleten nur gratulieren und hoffen, dass es so weitergeht. Jetzt kommen natürlich andere Bahnen, aber wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg und haben alle gemeinsam in der letzten Zeit eine sehr gute Arbeit geleistet. So können wir nur hoffen, dass alle verletzungsfrei bleiben und versprechen, dass wir weiterhin hart arbeiten werden.
René Friedl: Wir erleben eine konsequente Weiterentwicklung, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben und jetzt können wir die Früchte ernten. Auch haben wir im Sommer mit dem neuen Trainerteam sehr gut weitergearbeitet und sind mit dem Material sehr gut aufgestellt. Also auch ein Glückwunsch von meiner Seite. Unser komplettes Olympiateam hat sich zu einem äußerst schlagkräftigen Team weiterentwickelt und wir sind als Verband auf einem sehr guten Weg.
Christian Eigentler: Einfach ein traumhafter Auftakt. Natürlich haben wir gewusst, dass wir stark genug sind, um um die Podestplätze mitkämpfen zu können. Aber dass es natürlich so aufgeht, war nicht zu erwarten. Wissend, dass zum Beispiel alle unsere Herren um die Podestplätze mitfahren können ist das Eine, aber dass es sich zu 1-4 ausgeht das Andere. Das ganze Team ist schon in den letzten Jahren auf sehr hohem Niveau gewesen. Doch jetzt haben wir noch an dem einen oder anderen Schräubchen gedreht und nahezu alles ist gut aufgegangen. Man darf jetzt allerdings nicht erwarten, dass es so weitergeht. Der Gesamtweltcup ist ein weiter Weg und erfordert über die ganze Distanz konstante Ergebnisse. Aber unser Selbstvertrauen ist dieses Wochenende schon sehr gewachsen.
Selina Egle: Wir hatten heute wieder einen Mega-Lauf, obwohl ein paar Kleinigkeiten dabei waren. So sind wir super zufrieden und das Wochenende hätte besser nicht laufen können. Als Weltcupführende nach Amerika zugehen ist schon etwas Besonderes. Das fängt bei der Startnummer des Weltcupführenden an, die wir dann behalten dürfen. Ein Traum auch dieses Ergebnis so auf der Heimbahn abliefen zu können, hätte ich mir nicht vorstellen können. Doch jetzt ist der Druck glücklicherweise weniger geworden, da wir schon geliefert haben und wissen wo wir stehen. Sehr gut für unser Selbstvertrauen.
Armin Frauscher: Das ist alles sehr cool gelaufen. Wir haben schon gestern im Doppel gesehen, dass es passt und heute wollten wir das Beste daraus machen, was voll aufgegangen ist. Jetzt haben wir das erste Mal im Doppel auch einen Einser stehen.
David Gleirscher: Natürlich ist das für uns alle ein super Ergebnis. Meine vierten Plätze sind einfach etwas undankbar, aber einer muss ja Vierter werden. Aber diese beiden Vierten sind mit Sicherheit meine schönsten. Meine Verletzung am Finger bedeutet nicht, dass ich Schmerzen habe, aber es fehlt natürlich das Vertrauen, die Finger voll einzusetzen. Leider hat die Revenge im Sprint nicht geklappt, doch haben wir trotzdem ein super Ergebnis erzielen können.
Nico Gleirscher: Ich war vor dem zweiten Lauf im Herren Einzel viel nervöser als sonst. Daheim ein Rennen zu gewinnen ist einfach der Wahnsinn. Ich selbst fand meinen zweiten Lauf eigentlich richtig schlecht. Hatte schon am Start Probleme, aber der Speed hat trotzdem ausgereicht und dann noch das Ergebnis vom Speed-Rennen. Einfach der Wahnsinn.
Wolfgang Kindl: Eigentlich haben wir ja gewusst, dass wir den richtigen Weg gehen, aber wir haben uns in der Pause selber gefragt, was da los ist. Wir waren schon öfter ganz vorne mit dabei. Aber dass wir im Kollektiv so stark sind, das hat es noch nie gegeben. Es ist einfach die Teamarbeit, die wir alle gemeinsam leisten. Ist einer schneller, schaut man warum und handelt entsprechend. Wir sprechen uns gegenseitig ab, haben keine Geheimnisse und pushen uns gegenseitig. Das Ergebnisse ist vielleicht auch eine Denkaufgabe für die anderen, besonders die Deutschen, die jahrelang fast alles gewonnen haben. Es schaut so aus, dass wir in den letzten Jahren die richtige Richtung eingeschlagen haben.
Jonas Müller: Es ist einfach gewaltig vier Österreicher bei den Herren auf den ersten vier Plätzen zu haben. Und dann unser Team. So war ich im gesetzten Training sehr langsam und wusste nicht warum. Dann hat Peter Penz den „schnellen“ Schlitten von Wolfi mit meinem verglichen und hat meinen entsprechend verändert. In anderen Teams gibt es das nicht, dass ein Trainer die Schlitten vergleicht und dann entsprechend reagiert. Darum sind wir einfach so stark. So wie wir zusammenhalten, das kann man fast nicht glauben, weil wir in der Bahn eigentlich Gegner sind. Aber es ist wirklich so!
Ergebnisse
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Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
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