Von der Weltmeisterschaft zum Weltcup, von Amerika nach Asien – von Whistler, Kanada, nach PyeongChang, Korea, mit einer Zeitverschiebung von siebzehn Stunden. Nach einer Flugzeit von rund 12,5 Stunden landen unsere Rodler in einem völlig neuen Kulturkreis. Und Jetlag? Den kennen sie nicht!
Das Olympic Sliding Center in PyeongChang, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018, ist erstmals Schauplatz eines Weltcup-Rennens. Ein Eiskanal, den nur wenige aus dem Rodel-Team Austria gut kennen – allen voran David Gleirscher, der hier mit dem Gewinn der olympischen Goldmedaille den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Zum Olympiateam 2018 gehörten neben David Gleirscher auch Reinhard Egger und Wolfgang Kindl bei den Herren, Madeleine Egle, Hannah Prock und Birgit Platzer bei den Damen sowie die Doppelsitzer-Paare Peter Penz/Georg Fischler und Thomas Steu/Lorenz Koller. Besonders schön ist die Erinnerung daran, dass unser Team einen kompletten Medaillensatz gewinnen konnte:
Gold: David Gleirscher
Silber: Peter Penz/Georg Fischler
Bronze: Team Austria (Egle/Gleirscher/Penz/Fischler)
Thomas Steu/Lorenz Koller verpassten mit dem undankbaren vierten Platz knapp das Podest. Besonders erfreulich aus Halltaler-Vereinssicht: Mit David, Georg und Lorenz standen gleich drei Halltaler am Start.
Weltcup 2024/205: Noch ist alles offen
Nach sieben von neun Weltcuprennen führen Madeleine Egle, das Damen-Doppel Selina Egle/Lara Kipp sowie der Deutsche Max Langenhan und das Doppelsitzer-Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt (Deutschland) derzeit die Gesamtweltcupwertung an.
In der Damen-Doppelkonkurrenz liegen Selina Egle und Lara Kipp mit 90 Punkten Vorsprung vor den Deutschen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal in Führung. Im Herren-Doppel zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt und den Letten Martins Bots/Roberts Plume ab. Außenseiterchancen auf den Gesamtweltcup-Sieg haben nach wie vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl. Außerdem drücken wir natürlich unserem Halltaler Armin Frauscher und seinem Partner Yannick Müller die Daumen für zwei erfolgreiche Läufe.
Am spannendsten ist die Lage bei den Damen. Hier rittern derzeit die führende Madeleine Egle (544 Punkte) und die Deutsche Julia Taubitz (515 Punkte) um den ersten Platz. Beide fuhren je fünfmal aufs Podest, aber Egle gewann vier der sieben Weltcuprennen und könnte mit einem weiteren Sieg den ersten Gesamtweltcup ihrer Karriere gewinnen. Lisa Schulte (470 Punkte) hat als derzeit Drittplatzierte nur noch rechnerische Chancen.
Bei den Herren hat Vorjahressieger Max Langenhan gute Chancen, seinen Titel zu verteidigen. Er liegt 40 Punkte vor Nico Gleirscher und könnte mit einem Sieg alles klar machen, sofern Nico nicht Zweiter wird. Nico wiederum muss mindestens ein Rennen gewinnen, während Langenhan außerhalb der Top 3 landen muss, um den Titelkampf offen zu halten.
Stimmen:
Lara Kipp: Selina war schon in China, aber ich noch nicht. In Korea waren wir beide noch nicht, deshalb wird es ziemlich interessant. Ich freue mich schon voll darauf, auch auf die Kultur, weil sie etwas komplett anderes ist als in Europa.
Selina Egle: Wir waren fast alle noch nicht auf den Bahnen in PyeongChang und Yanqing, deshalb wird es sehr spannend sein, wer sich die Bahnen am besten erarbeitet. Die Karten werden nochmal neu gemischt, aber wir freuen uns und nehmen diese Herausforderung sehr gerne an.
Thomas Steu: Wir haben uns beim letzten Weltcup in Oberhof wieder auf den dritten Platz im Gesamtweltcup gekämpft und möchten diesen auch halten. Dennoch nehmen wir jedes Rennen einzeln in den Fokus. Jedes Rennen wird mit Vollgas gefahren. Wir achten nicht darauf, wer wie viele Punkte Rückstand oder Vorsprung hat – wir greifen in jedem Rennen voll an.
Madeleine Egle: Meine Saison hat etwas schwach begonnen, aber danach gab es eine deutliche Steigerung. Ich würde sagen, es läuft derzeit sehr gut. Wir haben intensiv gearbeitet und versucht, in jedem Rennen das Beste herauszuholen. Das hat gut funktioniert, und ich liege im Weltcup vorne. Jetzt geht es nach Asien, und ich bin eine der wenigen, die beide Bahnen bereits kennt. Allerdings war ich damals in PyeongChang noch eine schwächere Starterin, aber die Bahn hat mir dennoch sehr gut gefallen. Sowohl PyeongChang als auch Yanqing sind keine typischen Startbahnen, was mir nicht unbedingt entgegenkommt. Dennoch war ich auf beiden Bahnen bereits schnell unterwegs. Letztlich muss man immer zwei gute Läufe zeigen und alles geben. Alles muss zusammenpassen – ausruhen ist keine Option.
Lisa Schulte: In PyeongChang war ich bisher noch nicht – es wird mein erstes Mal dort sein, aber ich freue mich darauf. China hat mir auch sehr gut gefallen, und es soll ja ein bisschen ähnlich sein. Bisher waren die Rennen in Asien in unserem Team noch kein großes Thema, weil wir uns natürlich immer auf das Hier und Jetzt konzentriert haben. Aber ich kann mir auf jeden Fall noch Tipps holen.
David Gleirscher: Meine Läufe beim letzten Weltcup in Oberhof waren nicht perfekt, aber auch nicht schlecht. Die Abstimmung des Materials auf die warmen Bedingungen fiel mir schwer, dennoch war ich mit dem Rennen und meiner Leistung insgesamt zufrieden. Über die Saison hinweg gab es einige Tiefen – ein paar Rennen liefen leider nicht wie erhofft. In Altenberg und Sigulda hätte ich mit sehr guten Läufen um den Sieg mitfahren können, doch stattdessen unterliefen mir in beiden Rennen größere Fehler. Jetzt steht der Weltcup in PyeongChang an, und es ist ein großartiges Gefühl, an den Ort zurückzukehren, an dem ich Olympiasieger wurde. Seit sieben Jahren waren wir nicht mehr dort, umso größer ist die Vorfreude.
Zeitplan 8. Rodel-Weltcup, PyeongChang (KOR)
Lokale Startzeit (=CET/MEZ)
Freitag, 14. Februar 2025
12:00 Uhr (04:00 Uhr) Training Gesetzten-Gruppe
Samstag, 15. Februar 2025
10:00 (01:00) Nationen-Cup
17:00 (09:00) Herren- und Damen-Doppel, 1. Lauf
18:45 (10:45) Herren- und Damen-Doppel, 2. Lauf
20:30 (12:30) Herren-Einzel, 1. Lauf
22:05 (14:05) Herren-Einzel, 2. Lauf
Sonntag, 16. Februar 2025
17:30 (09:30) Damen-Einzel, 1. Lauf
18:55 (10:55) Damen-Einzel, 2. Lauf
20:00 (12:00) Mixed-Doppel (14 Teams)
21:15 (13:15) Mixed-Einzel (20 Teams)
ORF - Sendezeiten
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
News
Vorschau: VIII. Weltcup in PyeongChang/Korea
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