Zu einer Kristallkugel wird es - wenn überhaupt – für unsere Rodler nur noch rechnerisch reichen. Trotzdem schön, dass einige Junioren, darunter Florian Tanzer und Dorothea Schwarz vom RV Swarovski-Halltal-Absam, aber auch Barbara Allmaier und Noah Kallan, auf dem legendären Olympia Bob Run in St. Moritz unser National-Team komplettieren. 

Jetzt geht es also nach St. Moritz in den Schweizer Engadin, wo auf dem Olympia Bob Run St. Moritz-Celerina das achte und vorletzte Weltcup-Rennen der Saison ausgetragen wird. St. Moritz-Celerina ist nicht nur die einzige Natureisbahn der Welt, sondern mit ihrem 119 Jahre alten Bob Run auch genau so alt wie unser Rodelverein (1904) und damit schon etwas Besonderes. Da die 1.722 Meter lange Bahn, die alljährlich Ende November aus 15.000 Kubikmeter Schnee und 10.000 Kubikmeter Wasser immer wieder neu gebaut werden muss und sich ständig verändert, kann es zwangsläufiger Weise nie neue Bahnrekorde geben. 

Neue Erfahrungen im Nationencup
Eine neue Erfahrung ist St. Moritz ganz besonders für unsere Jungen: „Für mich ist es ein ganz besonderes Erlebnis auf dieser Bahn zu fahren, da sie viel ruhiger ist und damit ein ganz anderes Gefühl vermittelt“, berichtet Dorothea Schwarz begeistert von ihren ersten Erlebnissen auf dieser Olympiabahn. „Anfänglich hatten wir Probleme aus der Horse-shoe- und der Sachs-Kurve, doch heute im Nationencup haben wir es geschafft, sie fehlerfrei zu fahren. Wenn wir unter den neun Startern am Samstag Top 5 oder 6 werden könnten, wäre das super“. Und das Beste: Da sie heute mit ihrer Partnerin Lisa Zimmermann die einzige Starterin im Nationencup war und auch das Ziel erreichte, belegte sie gleich den ersten Platz… 

Etwas arrivierter äußerte sich Florian Tanzer, der hier schon bei der letzten YOG 2020 an den Start gegangen war: „Ich habe von den YOG her gute Erinnerungen an diese Bahn. Dabei es ist immer wieder erstaunlich, wie anders hier in St. Moritz das Fahrgefühl ist. Leider konnte ich heute keinen sauberen Lauf im Nationencup zeigen, doch habe ich eine Menge dazugelernt. Und trotzdem ist es ein cooles Gefühl, wieder mit allen unterwegs zu sein und gemeinsam trainieren zu dürfen. Ich kann sehr gut beim Zusehen der Trainings-/Rennläufe von den anderen lernen, aber auch viel abschauen“. 

Tolles Ergebnis unserer Damen im Nationencup
Nach Winterberg belegte Hannah Prock erneut den ersten Platz im Nationencup der Damen. Auch Lisa Schulte sicherte sich erneut den zweiten Platz. Musste sich diesen allerdings mit Verna Hofer ex aequo teilen. Auch Barbara Allmeiner qualifizierte sich mit ihrem achten Platz für das Damenrennen am Sonntag. 

Gemischte Ergebnisse im abschließenden Gesetzten Training
Unsere Herren fuhren mit den Plätzen 3 (Wolfi), 4 (Jonas), 5 (Nico) und 6 (David) ein gutes Mannschaftsergebnis heraus. Selina Egle/Lara Kipp belegten Platz 3 und ihre Schwester Madeleine Egle bei den Damen Platz 6. Nicht so gut lief es bei den Herren im Doppelsitzer mit den Plätzen 6 (Gatt/Schöpf), 9 (Steu/Koller) und 12 (Müller/Frauscher). 

Gutes Fazit von Sandra Lempert zum Continental Cup in Korea
„Wir können ein sehr positives Fazit von den zwei Wochen in Korea ziehen. Alle Sportler haben sich die Bahn gut erarbeitet und konnten ihre Leistungen auch im Wettkampf abrufen. Dies spiegelte sich in den persönlichen Bestleistungen aller zum Abschluss wider. In den fünf Rennen konnten die ÖRV-Youngsters insgesamt sieben Medaillen einfahren. Lediglich Italien war in Pyeongchang nicht zu schlagen. Zumindest dieses Jahr. Auch unsere Vicky Gasser zeigte ihre schnellsten Start- und Endzeiten und fuhr damit auf den Bronzerang“.

WC St. Moritz im ORF

Foto: © FIL/Galinovskis