Nico Gleirscher steht sensationell mit seinem Bruder David, der die Bronze-Medaille gewinnt, bei der Speed-WM der Herren ganz oben auf dem Stockerl. Nicht ganz so gut lief es bei den Doppelsitzern und bei den Damen. Steu/Koller mussten sich mit Blech begnügen und Müller/Frauscher retteten sich nach einem Kippsturz im Labyrinth noch ins Ziel. Überraschend, dass Lisa Schulte als beste Österreicherin im Damen-Speed noch vor Madeleine Egle den achten Platz erreichte.
Bei der Weltmeisterschaft in Winterberg (2019) und in Sochi (2020) als fünfter Mann dabei und jetzt gleich Weltmeister in der Speed-Klasse. Die Bahn am Königssee wird wohl bald zu Nicos Lieblingsbahn arrivieren. Beim Weltcup-Rennen am Königssee Anfang dieses Jahres noch mit nur drei Hundertstelsekunden am Podest vorbeigeschrammt, hat er heute alles, was er sich vorgenommen hatte, umsetzen können und ist trotz kleiner Fehler zum Weltmeistertitel gerast. Eine Ahnung davon musste wohl Cheftrainer René Friedl gehabt haben, als er im Vorfeld der Weltmeisterschaft orakelte, dass wohl Nico aktuell der Schnellste im österreichischen Team sei. Aber sogar einen überdrüber Felix Loch zu schlagen, auf das Ergebnis hätte wohl keiner gewettet.
Und sein Bruder David? Sein dritter Platz ist mehr als aller Ehren wert. Zumal ihm nur ein mickriges Tausendstel zum Familien-Gleirscher-Doppelsieg gefehlt hätte. Und trotzdem gab es ein Novum zu vermelden: Zum ersten Mal in ihrer Karriere stand das Gleirscher-Brüderpaar gemeinsam auf dem Podest. Und das gleich bei einer Weltmeisterschaft. Damit hat die Familie Gleirscher im Alleingang die vom Trainerteam geplanten zwei Medaillen bei dieser Weltmeisterschaft errungen. So stimmt es vielleicht doch, wenn ORF-Kommentator Didi Derdak etwas pathetisch formulierte, dass der Königssee erbebt, wenn der Stubaischrei erschallt. Ganz herzlichen Glückwunsch auch vom Ausschuss des RV Swarovski-Halltal-Absam, dem Verein, für den die beiden Brüder an den Start gehen. Nicht vergessen wollen wir Wolfgang Kindl, der nach einem tollen Lauf in Führung liegend, nach Kurve 11-12 mit einem Fehler alles verspielte.
Nach diesem Super-Ergebnis, sind wir wohl alle etwas euphorisiert in das Speed-Rennen der Doppelsitzer gegangen. Doch leider konnten Steu/Koller und Müller/Frauscher den Erfolgsfaden der Herren nicht weiterspinnen. Zunächst mussten Müller/Frauscher nach einen Kippsturz im Labyrinth alle Hoffnungen begraben und Steu/Koller sich dieses Mal mit Blech zufrieden geben.
So beeindruckend bei den Damen der deutsche Vierfachsieg ist, desto enttäuschender ist der 9. Rang von Madeleine Egle. Sie kann besonders auf einer technisch anspruchsvollen Bahn, wie die am Königssee, mehr anbieten, als das heute Gezeigte. Ein Ausrufungszeichen setzte allerdings Lisa Schulte, die als beste Österreicherin auf den 8. Platz kam und sich damit noch vor Madeleine Egle platzieren konnte.
So sind wir auf morgen gespannt, wenn die Herren- und die Doppel-Konkurrenz ausgetragen werden. Gehen die Gleirscher-Wettkämpfe weiter und schaffen unsere Doppel die Revanche? Morgen die Disziplinrennen ab 09:33 Uhr die Doppelsitzer und ab 12:53 Uhr die Herren auf ORF Sport +, dann wissen wir mehr!
Stimmen:
Nico Gleirscher: Es ist ein unbeschreibliches Gefühl! Der Lauf war bei weitem nicht fehlerfrei, ich habe lange Zeit nicht gewusst, wie ich die Leistung einschätzen kann. Es ist einfach mega cool und auf jeden Fall die Belohnung für die jahrelange harte Arbeit. David und ich haben erst gestern darüber geredet, dass wir noch nie gemeinsam auf dem Podest gestanden sind, dass das jetzt bei der Weltmeisterschaft passiert, ist einfach nur gewaltig.
David Gleirscher: Ich habe in Königssee schon einige schlechte Erfahrungen gesammelt, eine WM-Medaille auf dieser Bahn zu holen ist definitiv eine große Genugtuung. Eine Tausendstel hat den Doppelsieg verhindert, aber ich bin mega happy. Gemeinsam mit dem Bruder auf dem Podest zu stehen macht das Ganze noch genialer.
Cheftrainer Renè Friedl: Wir sind mit den beiden Medaillen super glücklich. Schade, dass Wolfgang Kindl mit Zwischenbestzeiten gestürzt ist. Platz vier bei Steu/Koller ist natürlich kein schlechtes Ergebnis, aber natürlich nicht das was wir wollten. Lisa Schulte zeigte mit ihrem achten Platz ein ganz gutes Rennen und Madeleine’s Rennen war nicht schlecht, wird aber morgen besser angreifen. Insgesamt sind wir mit zwei Medaillen am ersten WM-Tag sehr zufrieden.
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