Zweimal Gold durch Madeleine Egle und Selina Egle/Lara Kipp, einmal Silber durch Lisa Schulte, einmal Bronze durch Steu/Kindl und einmal Blech durch Gatt/Schöpf komplettierten den Medaillenspiegel „plus“ unserer Rodler auf der Heimbahn der Deutschen in Oberhof. Müller/Frauscher rodelten auf Platz 8 und Dorothea Schwarz auf den 11. Platz – knapp an den Top 10 vorbei.
Bei den Herren-Doppelsitzern hielt die deutsche Hochburg Oberhof noch stand: Die Lokalmatadore Orlamünder/Gubitz und Wendl/Arlt wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und erreichten die Plätze 1 und 2. Dicht gefolgt von Thomas Steu und Wolfgang Kindl, die – wie in Lillehammer und Igls – auf den von ihnen scheinbar gepachteten dritten Platz rodelten. „Wir sind bei der Abstimmung nicht das allerletzte Risiko eingegangen, haben in der Bahn so ziemlich das Maximum herausgeholt“, erklärte Thomas Steu nach dem Rennen. „Am Start haben wir sicher noch Reserven, trotzdem liefern wir konstant ab, das stimmt uns für den weiteren Saisonverlauf sehr zuversichtlich.“ Yannick Müller und Armin Frauscher, die eigentlich gute Erinnerungen an Oberhof durch ihren dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2022 haben, fehlte im Finale der Speed, und sie beendeten die Konkurrenz auf Rang acht.
Selina Egle und Lara Kipp in einer anderen Rodelwelt
Mit Bahnrekord und zwei Laufbestzeiten konnte es nur nach ganz oben gehen, was Selina Egle mit ihrer Doppelpartnerin in der Thüringer Eisarena eindrucksvoll unter Beweis stellte – sie waren das Maß aller Dinge. „Mega! Wir haben uns im Vergleich zu gestern am Start noch einmal um eine Zehntel steigern können und in der Bahn richtig Gas gegeben“, zeigte sich Selina Egle begeistert über ihren zweiten Sieg in Folge. „Die Trainer haben wieder einen super Job gemacht, es hat alles perfekt gepasst.“
Österreichische Damen triumphierten in Oberhof
Es gab zwar keinen Vierfacherfolg wie in Igls bei den Herren, aber den deutschen Damen auf ihrer Heimbahn mit einem Doppelsieg die Show zu stehlen, war schon frech. „Es ist wunderschön, zuhause zu rodeln, aber es schmerzt schon im Herzen, dass wir in unserem Wohnzimmer von den Österreicherinnen so eine Klatsche bekommen haben“, brachte es die Deutsche Julia Taubitz auf den Punkt. In Igls war es ihr am Start beim Umziehen noch zu kalt, doch dieses Mal schien es nicht an der Temperatur gelegen zu haben.
Dorothea Schwarz knapp an den Top 10 vorbei
Tapfer kämpft sich unsere Dorothea Schwarz durch ihre erste volle Weltcup-Einzelsaison und zeigte einen starken ersten Lauf mit kleinen Fehlern. Auch ihr zweiter Lauf war nicht fehlerfrei, doch sie konnte trotzdem überzeugen, dass sie – wenn es läuft – voll in der Weltspitze angekommen ist. Auch für sie ist Oberhof keine Unbekannte: Rodelte sie doch bei der Weltmeisterschaft 2022 als Siebzehnjährige mit ihrer Doppelpartnerin Lisa Zimmermann auf den siebten Platz. „Wir vom Rodelverein Halltal-Absam sind jedenfalls sehr stolz auf unsere Dorothea“, freute sich Obmann Hubert Würtenberger. „Vielleicht kommt sie wieder vor Weihnachten wie letztes Jahr auf unsere Rodelhütte hinauf, damit wir ihr gratulieren können.“
Ergebnisse:
Damen:
1. Madeleine Egle AUT 1:24.019
2. Lisa Schulte AUT +0.156
3. Julia Taubitz GER +0.175
6. Barbara Allmaier AUT +0.526
11. Dorothea Schwarz AUT +0.805
Damen Doppelsitzer:
1. Selina Egle/Lara Kipp AUT 1:24.844
2. Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal GER +0.261
3. Chevonne Chelsea Forgan/Sophia Kirkby USA +0.732
Herren Doppelsitzer:
1. Hannes Orlamünder/Paul-Constantin Gubitz GER 1:23.275
2. Tobias Wendl/Tobias Arlt GER +0.116
3. Thomas Steu/Wolfgang Kindl AUT +0.208
4. Juri Gatt/Riccardo Schöpf AUT +0.382
8. Yannick Müller/Armin Frauscher AUT +0.550
Zeitplan:
Sonntag, 15. Dezember 2024
10:30 Herren-Einzel, 1. Lauf
11:55 Herren-Einzel, 2. Lauf
13:30 Team-Staffel
Foto: © FIL/Kristen