Bei strahlendem Sonnenschein und königlichem Wetter kamen die Rodel-Enthusiasten des Halltaler Rodelvereins ein letztes Mal in dieser Saison auf der perfekt präparierten Rodelbahn am Glungezer zusammen. Ein wunderbarer Tag, der seinen stimmungsvollen Ausklang an der Halsmarter Mittelstation fand.
Sonntagmorgen, 07:00 Uhr: Dichter Nebel verhüllt den Blick auf Patscherkofel und Glungezer – es sieht ganz nach einer direkten Einkehr in der Mittelstation Halsmarter aus. 07:30 Uhr: Der Himmel beginnt aufzureißen, die Gipfel von Patscherkofel und Glungezer tauchen aus dem Nebel auf. Erste blaue Lücken zeigen sich am Himmel aus südlicher Richtung. 08:00 Uhr: Die letzten Wolken verziehen sich, die Sonne strahlt bereits über den Glungezer. 08:30 Uhr: Die ersten Rodler treffen ein – und tatsächlich, am Ende sind es über 20 Halltaler, die sich diese letzte gemeinsame Abfahrt nicht entgehen lassen wollten. Auf fast vier Kilometern Länge und mit 500 Höhenmetern wollten sie sich die Rodelbahn hinabstürzen – ein gebührender Saison-Abschied mit einem unvergesslichen Wintererlebnis.
Mit dabei war auch unsere Dorothea Schwarz aus dem Nationalkader, die erneut den Eiskanal gegen eine Naturbahn eintauschte. „Es hat riesigen Spaß gemacht, hier auf der Rodelbahn am Glungezer zu fahren – und doch ist es eine völlig andere Erfahrung als im Eiskanal. Die steilen Kurven und die beachtliche Länge der Bahn stellen eine echte Herausforderung dar. Mit der Rodelbahn am Runstboden unterhalb unserer Rodelhütte ist das nicht zu vergleichen. Auch das Rodeln auf einer Naturbahn unterscheidet sich grundlegend vom Fahren auf Kunsteis – und genau deshalb weiß ich, warum ich mich im Eiskanal wohler fühle.“ Für sie war es ein gelungener Abschluss, bevor ab dem 7. April wieder Koordination, Schnelligkeit und Kraft im Sommertraining im Fokus stehen.
Doch unter den Teilnehmern waren auch echte Amateure – kein Vergleich zu den Halbprofis wie Sabine Laucher, unserer Rodelguidin, die erst letzte Woche die Bahn in der sensationellen Zeit von knapp sechs Minuten hinunterraste. Gut, sie kennt die Strecke in- und auswendig, schließlich fährt sie hier von Januar bis Februar fast wöchentlich als Trainerin der Zwugls Rodelschule. Entsprechend ihr Kommentar: „Selbst heute am 23. März ist die Bahn tipptopp, super schnell und lässig zu fahren. Ein Genuss!“
Ganz anders erging es den drei Halltaler Senioren (70 plus, Namen der Redaktion bekannt): Nach nur einer einzigen Abfahrt entschieden sie sich aus Sicherheitsgründen, das Spektakel lieber von der Terrasse des Berggasthauses Halsmarter zu verfolgen. Von dort aus beobachteten sie das Geschehen mit einem Augenzwinkern – ganz in der Manier von Statler und Waldorf aus der Muppet Show, deren scharfzüngiger Humor auf Wortspielen, Ironie und gegenseitigen Sticheleien basierte. Doch gerade an diesem Vormittag entstand eine kühne Idee: Sollte in den kommenden Jahren am Runstboden Schneemangel herrschen, könnten die Halltaler Vereinsmeisterschaften kurzerhand am Glungezer ausgetragen werden.
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Fotos: © Robert Thiem
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Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
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