Im lettischen Sigulda finden an diesem Wochenende das 6. Rennrodel-Weltcuprennen 2020/2021 und als Race-in-Race die 52. FIL-Europameisterschaften statt. Selten waren die Erwartungen an unsere Rodelmannschaft aufgrund der erzielten Resultate höher als in diesem Jahr.
Mitte der 1980er Jahre, als Lettland noch Teil der Sowjetunion war, wurde der 1260 Meter lange Eiskanal mit seinen 16 Kurven als Trainingszentrum für die sowjetischen Athleten gebaut. Weit sichtbar ragt das sieben Stockwerk hohe Start(hoch)haus aus dem Wald am Gauja-Fluss hinaus. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR „erbten“ die Letten dieses ungewöhnliche Wahrzeichen und seit der Saison 1989/1990 ist Sigulda immer wieder – wie auch dieses Jahr - fixer Bestandteil im Rodel WC-Kalender.
Am letzten Montag ist die „FIL-Weltcup-Bubble“ mit ihren 43 Herren, 37 Damen und 25 Doppelsitzern in Sigulda angereist. Unter ihnen auch David und Nico Gleirscher, Jonas Müller, Wolfgang Kindl und Reinhard Egger, die Damen Madeleine Egle, Lisa Schulte und Hannah Prock und die Doppelsitzer Thomas Steu/Lorenz Koller und Yannick Müller/Armin Frauscher. Da das EM-Kontingent nur vier Starter pro Nation vorsieht, startet Reinhard Egger nur im Weltcup.
Zwar gilt Sigulda mindestens für Steu/Koller als eine Art Schicksalsbahn, da sie hier in der letzten Saison schwer stürzten, doch mit drei Weltcupsiegen und 16 Podestplätzen ist der Auftritt unserer Mannschaft mit einer gewissen hohen Erwartungshaltung verbunden. Wie auch bei unseren Rodlern: „Mir liegt die technisch und physisch anspruchsvolle Bahn“ (Madeleine Egle), „in Sigulda ist alles möglich“ (Armin Frauscher) bis hin zu „ich mag die Bahn“ (David Gleirscher). Es bleibt also weiterhin spannend….
Stimmen:
René Friedl (ÖRV-Cheftrainer & Sportdirektor): „Wir haben in der Saisonvorbereitung hier sehr gut trainiert, jetzt gilt es in den Trainingsläufe den Rhythmus zu finden und das Material auf die Verhältnisse einzustellen. Gerade auf dieser sehr selektiven Bahn muss die Abstimmung gut überlegt sein. Natürlich wollen wir unser volles Geschwindigkeitspotential auch hier ausspielen, aber wir werden kein unnötiges Risiko eingehen. Die Letten, aber auch die Russen, die viel in Sigulda trainieren, sind für mich in der Pole-Position, natürlich wird auch wieder mit den Deutschen zu rechnen sein, die Italiener muss man ebenfalls auf der Rechnung haben. Wir haben in allen Disziplinen unsere Chancen, sind uns aber auch der großen Konkurrenz bewusst. Unser Ziel sind zwei EM-Medaillen“.
Nico Gleirscher: „Ich habe mit Sigulda noch eine Rechnung offen, bin im Vorjahr nach Halbzeitrang vier zu Sturz gekommen. Meine Form passt, die Ergebnisse von zuletzt geben mir zusätzlich Selbstvertrauen. Ich freue mich auf die Rennen, wenn ich abrufe was ich draufhabe, ist wieder ein Spitzenplatz möglich“.
Thomas Steu: „Wir haben uns die Bahn wie schon beim Lehrgang im Herbst Stück für Stück erarbeitet, waren im Training bewusst verhalten unterwegs. Das Ergebnis ist für uns diesmal nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass wir ein sicheres Setup finden, beide Läufe gut meistern und heil unten ankommen“.
Der Weltcup/EM in Sigulda im ORF:
Das Weltcup/EM-Wochenende in Sigulda wird komplett im ORF Sport + übertragen. Hier die Sendezeiten:
Samstag, 09.01.2021: 10:20 - 11:35 Uhr Live Herren 1. Lauf ORF Sport Plus
11:55 – 13:20 Uhr Live Herren 2. Lauf ORF Sport Plus
14:05 – 15:05 Uhr Live Doppelsitzer 1. Lauf ORF Sport Plus
15:25 – 16:30 Uhr Live Doppelsitzer 2. Lauf ORF Sport Plus
Sonntag, 10.01.2021: 10:50 – 11:55 Uhr Live Damen 2. Lauf ORF Sport Plus
12:45 – 14:00 Uhr Live Team Staffel ORF Sport Plus
ORF Sport + Kommentatoren: Dieter Derdak und Wolfgang Linger
Selbstverständlich berichten auch das Deutsche Fernsehen und Eurosport über den Weltcup/EM in Sigulda. Alle TV-Zeiten findet Ihr hier.
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
News
Start aus dem siebten Stock – Sigulda, die etwas andere Bob- und Rodelbahn
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