Rodelverein

Swarovski-Halltal-Absam

seit 1904

Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam

Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs. 


News

Quo vadis Leistungssport – Das Corona und seine Auswirkungen

Die Fußball Europameisterschaft ist ins nächste Jahr verschoben worden, die Olympischen Sommerspiele in Tokio stehen vor dem Aus. Fußball fand, wenn überhaupt, nur noch als Geisterspiel statt. Die globale Sportwelt steht still. Was macht das alles mit uns, als Sportkonsumenten, als Leistungs- und als Breitensportler und welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat das Corona-Virus aus sportlicher Sicht? Wir haben René Friedl, Cheftrainer des Österreichischen Rodelteams nach seiner Einschätzung der aktuellen Lage gefragt und ihn gebeten, einen - wie auch immer möglichen - Blick in die Zukunft zu wagen. 

René, bevor wir zum Thema Sport kommen, wie geht es Dir und Deiner Familie? Alle wohl auf?
Der Familie geht es gut, alle sind wohl auf. Wir genießen die Zeit zusammen. Es gibt viel zu Hause zu tun, was in den Wintermonaten liegen geblieben ist. Die Zeit ist ein wenig entschleunigt in der sonst so schnelllebigen, modernen Zeit.

Wie stemmt Ihr Euch in der Familie gegen die Krise? Monatelang haben Deine Kinder ihren Papa mehr im Fernsehen als zu Hause gesehen. Jetzt Glück im Unglück? Wie sieht Dein Tagesablauf aus?
Momentan ist es privat mehr Glück. Alle sind gesund und wir haben Zeit zusammen. Nach dem wir in den ersten Tagen Zeit zum Orientieren brauchten, setzen wir uns nun positiv mit der aktuellen Situation auseinander, um die neuen Chancen und Möglichkeiten zu testen und zu nutzen. Meine Büroarbeit läuft aus dem Homeoffice, wo ich aktuell beruflich viel erledigen kann. Die restliche Familie betreibt Schule, Fortbildung und Universität von zuhause aus. Eine neue Perspektive für alle. Wir nutzen die Möglichkeiten der Vernetzung und die neuen Medien. Toll was so alles geht. Wir versuchen privat und beruflich das Beste aus der Situation zu machen. Ohne Panik aber mit gesundem Hausverstand.

Kaum war die Rodelsaison zu Ende, war auch bei uns in Europa die Corona-Epidemie angekommen. Glück gehabt?
Ja, Glück gehabt, besonders im Vergleich zu anderen internationalen Verbänden.

Das Ende der Saison 2019/2020 war ja nicht das Ende des Rodelsports. Für 2020 gab es konkrete Pläne des Sommertrainings. Was musstet Ihr ändern?
Aktuellen arbeiten wir an unserer Neuplanung. Bis Juni haben wir alle Trainingslager gestrichen (Sommerrodel Zwickau, Ilmenau…). Die Sportler trainieren nach Möglichkeit zuhause, in einer eh ruhigen Phase, wobei wir die weitere Vorgehensweise wöchentlich den aktuellen Gegebenheiten anpassen werden.

Gibt es vom ÖRV spezifische Verhaltensregeln für unsere Rodler?
Unsere Verhaltensregeln richten sich nach den öffentlichen Vorgaben und nach den Bestimmungen von Sport Austria. Das bedeutet konkret, kein gemeinsames, organisiertes Training und verantwortungsbewusstes Handeln.

Rodler sind Hochleistungssportler, aber keine Savannenläufer und müssen doch zuhause bleiben. Nahezu alle Aktivitäten, wie Fitnessstudios, etc. außerhalb ihres Zuhauses sind untersagt bzw. geschlossen. Was macht das mit ihnen, physisch wie psychisch?
Physisch bedeutet das, dass nur ein eingeschränktes Training möglich ist. Psychisch ist das aktuell nicht wirklich gravierend, genießen sie doch noch die Ruhe nach der anstrengenden Saison.

Wie lässt sich unter diesen Umständen die Fitness einigermaßen aufrechterhalten?
Das ist natürlich sehr schwierig. Doch wie gesagt, wir befinden uns noch in der Übergangsphase. Peter Penz und Carson Patterson geben Trainingsempfehlungen und Programme an die Sportler, darüber hinaus hat jeder Sportler auch individuelle Schwerpunkte, an denen er arbeiten sollte.

Gibt es für unsere Rodler eine Art Leitfaden, was sie in den kommenden Wochen zu tun und zu lassen haben?
Kurz gesagt: Nach der Saison regenerieren – an den Schwachstellen arbeiten – die Zeit genießen und nach individuellen Möglichkeiten trainieren.

Welche Auswirkung hat die „verlängerte Trainingspause“ auf die nächste Weltcup-Saison?
Das kann ich noch nicht sagen, aber es ist ja noch Zeit.

Werden unsere Rodler auf Corona getestet und wenn ja wie oft?
Nur im Verdachtsfall.

Gibt es unabhängig von den offiziellen Einsätzen unserer Rodler beim Bundesheer oder bei der Polizei gemeinsame Treffen in der Mannschaft?
Nein, wir halten uns strickt an die nationalen Vorgaben.

Wie wird in der Mannschaft kommuniziert? Mit den klassischen Kommunikationstools, wie Telefon oder über Skype?
Ja, teilweise per Gruppentelefonie oder Videochat, auch Email.

Es ist anzunehmen, dass noch kein Trainer der Welt mit einer solchen Situation konfrontiert war. Tauscht Ihr Euch auf Trainer-Ebene aus, was am besten zu machen ist?
Nein, einen solchen Austausch pflegen wir im Moment noch nicht, kann aber noch kommen, je nach Dauer der aktuellen Situation.

Erwartest Du aufgrund der aktuellen Situation Auswirkungen auf die Zukunft des Rodelsports und wenn ja welche? Oder geht es am Ende der Krise weiter wie bisher?
Das lässt sich aktuell noch nicht abschätzen. Könnte mir aber vorstellen, das in Zukunft mehr Sitzungen und Besprechungen auch online stattfinden werden, um so einen Beitrag für die Umwelt zu leisten und die Reisetätigkeit zu reduzieren.
Auch erwarte ich finanzielle Einschnitte. Nicht wenige Firmen benötigen finanzielle Mittel, um die Folgen der Krise aufzuarbeiten. Da wird es mit Sponsoring-Möglichkeiten nicht besser. Das hängt aber sicher von den kommenden Wochen ab.

Die Anti-Doping-Kommission WADA musste ihre Tätigkeit nahezu einstellen oder zumindest stark reduzieren. Was bedeutet das für den Leistungssport? Geht damit das Dopen wieder von vorne los?
Ich denke nein, es handelt sich ja nur um eine zeitlich begrenz Situation. Es gibt viele verantwortungsbewusste Sportler, die sowieso ohne Doping trainieren und auch die aktuelle Lage nicht ausnutzen. Außerdem geht ohne systematisches Training sowieso nichts, das ist zurzeit das größere Problem (vor allem für die Sommersportarten). Außerdem weiß niemand, wann die Kontrollen wieder beginnen, somit ist auch eine gewisse Ungewissheit und Kontrolle für alle Sportler da.

Die Olympischen Sommerspiele stehen vor dem Aus. Bis Du für eine finale Absage oder Verschiebung?
Olympische Sommerspiele sollten auf das kommende Jahr verschoben werden. Aber das ist eine riesen Aufgabe, vor allem für die Veranstalter.

Und noch eine Bemerkung meinerseits: Die aktuelle Lage zeigt die Gefahren der Globalisierung. Ich bin gespannt, welche Maßnahmen zukünftig bei Reisetätigkeiten auf uns warten. Ich denke, hier ist die internationale Gemeinschaft weltweit gefordert, internationale Standards zu entwickeln. Die Eindämmung weltweiter Krankheiten ist sicher eine große Aufgabe für die Zukunft.

Danke für das Gespräch. Bitte gerne! Bleibt’s zuhause und haltet Euch fit!


Mitglied werden:

Wenn Sie Mitglied im Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam werden wollen, füllen Sie bitte beigelegten Antrag aus und senden Sie ihn entweder per E-Mail an obmann@rodelverein-absam.at oder an schriftfuehrer@rodelverein-absam.at oder per Post an

 

Robert A. Thiem

Max-Weiler-Weg 5

6067 Absam

 

Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 10 pro Jahr und Person und sollte auf das Konto bei der

Raiffeisenbank Absam: Kontonummer AT05 3620 0000 0011 7606 eingezahlt werden.

 

Für Fragen steht Ihnen Schriftführer Robert A. Thiem, Tel.: +43 699 1729 7314 gerne zur Verfügung.