Platz drei für Nico, Platz fünf für David und ein gelungenes Weltcupdebüt im Einsitzer für Dorothea auf Platz 18 waren die finalen Ergebnisse für unsere Halltaler am letzten Sonntag in Sigulda. Armin rodelte mit seinem Partner Yannick Müller bereits am Samstag auf Platz 12. 

„Ich war in Sigulda schon so oft vierter, fünfter oder sechster, schon allein deswegen ist es mega cool hier endlich einmal auf dem Podest zu stehen“, so ein zufriedener Nico Gleirscher nach dem zweiten Lauf. „Glücklicherweise habe während der Woche etwas am Material umgestellt, was definitiv ein wichtiger Schritt war. Leider um ein paar Wochen zu spät, aber in Hinblick der kommenden Saison weiß ich, was zu tun ist“. Eine perfekte Aufholjagd gelang auch seinem Bruder David, der sich – trotz Sehnenentzündung im Handgelenk - mit der zweitschnellsten Zeit von Halbzeitrang zehn auf Platz fünf verbessern konnte. Unser jüngste Halltalerin in Sigulda, Dorothea Schwarz freute sich am Ende über ihren 18. Platz und über die ersten 23 Weltcup-Punkte in ihrer Karriere. Im Team-Bewerb war nach einem Kippsturz von Startläuferin Lisa Schulte für unser Team nichts mehr zu holen, und es landete am Ende mit sieben Sekunden Rückstand im Ziel auf dem 7. Platz. Nicht so gut lief es bereits am Samstag für unseren Armin Frauscher mit seinem Doppelpartner Yannick Müller. Mit ihrem 12. Platz konnten beide nicht wirklich zufrieden sein, obwohl sie den gleichen Speed hatten, wie Steu/Kindl, die sich über einen 3. Platz freuen konnten.  

Ziel erreicht - tolle Weltcup-Saison 2023/2024 geschafft
Selbstverständlich herausragend ist die Leistung von Steu/Kindl in ihrer Debüt-Doppelsaison mit dem Gewinn der großen Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup und je eine kleine Kristallkugel für den ersten Platz in der Disziplinenwertung und den zweiten Rang im Sprint-Weltcup. Kristall gab es auch bei den Damen für Egle/Kipp, die im Sprintweltcup den ersten Platz belegten und für Madeleine Egle, die bei den Damen sowohl im Gesamtweltcup als auch in der Disziplinenwertung Platz drei erreichte. Jonas Müller sicherte mit seinem dritten Platz im Disziplinen-Weltcup eine weitere Kristallkugel für das österreichische Rodel-Team. 

Weltcupsaison mit Höhen und Tiefen
Vom Weltmeistertitel bis Frust war für unsere Halltaler Rodler in dieser Saison so ziemlich alles geboten. Absolutes Highlight der Saison war natürlich der Weltmeistertitel in Altenberg für unseren David, der damit nach seiner Olympischen Goldmedaille den zweitwichtigsten Titel seiner Karriere gewonnen hat. Im Sprint noch himmelhochjauchzend über den Titel, kam für ihn postwendend am nächsten Tag der verhaute zweite Lauf in der WM-Einzeldisziplin. Insgesamt kann er aber auf eine gute Saison zurückblicken, mit fünf Top 5-Ergebnissen und drei Podestplätzen. „Ich bin grundsätzlich mit meiner Saison sehr zufrieden, speziell mit der zweiten Saisonhälfte ab Igls. Das Highlight für mich war definitiv der Sprint-Weltmeistertitel in Altenberg. Leider kam dann am nächsten Tag meine größte Enttäuschung in dieser Saison mit dem verhauten zweiten WM-Lauf“, so ein nicht unzufriedener David. „Jetzt möchte ich erst einmal mit der Familie die Zeit genießen und die Akkus wieder aufzuladen, bevor die Vorbereitung auf die nächste Saison startet.“

Hatte David zu Beginn der Weltcup-Saison seine Probleme lief es bei seinem Bruder Nico genau umgekehrt. Nach drei Top 5-Ergebnissen in Übersee, davon in Lake Placid gleich zweimal auf dem Podest, lag er nach dem fünften WC-Rennen in Innsbruck im Gesamtweltcup aussichtsreich auf dem dritten Platz. Danach schien er mit vier achten Plätzen nicht mehr wirklich nach vorne kommen zu können. Um so schöner jetzt zum Abschluss sein dritter Platz in Sigulda. Insgesamt schaffte Nico damit fünf Top5-Plätze und stand viermal auf dem Podest.  

Eher durchwachsen war die Weltcup-Saison für Yannick Müller und Armin Frauscher. Zu Saisonbeginn waren sie aufgrund ihrer guten Vorbereitung noch optimistisch in die Weltcup-Saison gestartet. Mit vier Top 5-Plätzen, aber keinem Podestplatz blieben sie allerdings hinter ihren persönlichen Ansprüchen zurück. Grund waren Material- und Verletzungsprobleme und lange Zeit der fehlende Zug. Bei der Weltmeisterschaft, wo Gatt/Schöpf und Steu/Kindl einen Doppelsieg für den ÖRV errangen, belegten sie den fünften Platz und erreichten in der Endabrechnung des Gesamtweltcups den siebten Rang. 

Foto: © FIL- Galinovskis

Ergebnisse Gesamtweltcup
Ergebnisse Disziplinen-Weltcup