Mit einem Dreifach-Sieg landeten die ÖRV-Rodler am Samstag einen nicht für möglich gehaltenen Start in die WC-Saison 2022/2023. Sieg im Damen-Doppel durch Egle/Kipp, Sieg in der Damenentscheidung durch Madeleine Egle und sogar das Triple durch Gatt/Schöpf, Steu/Koller und Müller/Frauscher bei den Doppelsitzern der Herren. Ein wirklich säkularer Tag in der Geschichte des Österreichischen Rodelsports.
Das war schon großes Kino, was heute im Olympia-Eiskanal von Igls passierte. Wir alle kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zuerst der Sieg im Damendoppel im neuen Olympia-Bewerb durch Selina Egle und Lara Kipp. Elf Duos lieferten sich ein spannendes Rennen, wobei sich Egle/Kipp gleich im ersten Lauf mit Bahnrekord an die Spitze setzten und im zweiten Lauf als einziges Doppel die 40 Sekunden-Marke knackten. Dann der Einzel-Bewerb bei den Damen, den schließlich Madeleine Egle mit dem neunten (!) Bahnrekord des Tages für sich entschied und damit ihren sechsten Weltcup-Sieg einfahren konnte. Doch keiner der Besucher dieses ersten Weltcup-Rennens der Saison 2022/2023 hätte sich vorstellen können, dass die Tagesdramaturgie noch zu toppen wäre. Herren Doppel, erster Durchgang: Steu/Koller auf eins, Gatt/Schöpf - die sich über den Nationencup qualifiziert hatten - auf drei und Müller/Frauscher auf sieben. Nach Herren Doppel, zweiter Durchgang: Gatt/Schöpf auf eins, Steu/Koller auf zwei und Müller/Frauscher auf drei. Ein packender, zweiter Lauf, der an Spannung kaum zu überbieten war. Rodelherz was willst Du mehr – oder besser: Österreichisches Rodelherz, was willst Du mehr. Morgen starten dann die Herren in die Weltcup-Saison und danach finden die ersten vier Speed-Rennen statt. Die Latte liegt jedenfalls hoch, nicht nur für die Speed-Rennen…
Ja, es war ein wunderschöner Tag, der dann sogar am frühen Nachmittag noch leicht von der Sonne verwöhnt wurde. Die Medien überschlugen sich in ihrer Berichterstattung. Sprachen von einem historischen Weltcupauftakt, von Einträgen in die Geschichtsbücher, Rot-weiß-rote Festspielen und einer unglaublichen Demonstration der Stärke. Stimmt alles. Die Euphorie ist berechtigt. Alle Vorhaben und Planungen des letzten Sommers scheinen aufgegangen zu sein. „Wir wollen neue Reize setzen und uns weiter nach der Decke strecken“, so der Verbandspräsident Markus Prock nach der Verpflichtung von Christian Eigentler im April dieses Jahres. Und zwei Wochen später: „Mittelfristig wollen wir an der Rodel-Großmacht Deutschland vorbeiziehen und zur Nummer eins im Eiskanal werden. Dafür braucht es viel Herz und Leidenschaft, sowie neue Impulse.“ Also wurde Rodel-Guru Georg Hackl verpflichtet.
Selten scheint eine Sport-Philosophie so schnell aufgegangen zu sein, wie an diesem Samstag die unseres Präsidenten Markus Prock. Alles ist wahr geworden. Die Ergebnisse nicht nur beeindruckend, sondern sensationell. Selbst deutsche Journalisten konstatierten im Igler-Pressezentrum, dass jetzt wohl die fast zwei Jahrzehnte andauernde deutsche Vorherrschaft im Rodelsport zu Ende gegangen sei. Doch die Saison ist noch lang. Warten wir ab, wie sie sich weiterentwickelt und lass uns den Ball flach halten.
Stimmen:
Selina Egle: Nachdem wir zwei Jahre als Doppel gefahren waren und dann eine zweijährige Pause einlegen mussten, da im Juniorenbereich aufgrund von Corona keine Wettkämpfe mehr stattfanden, haben wir eigentlich nicht mehr daran geglaubt, jemals wieder im Doppel zu starten. So ist es jetzt umso unglaublicher, dass wir wieder fahren und sogar auch siegen können.
Madeleine Egle: Ich bin heute einfach mega happy, auch über die tolle Rinner Unterstützung. Besonders freut mich mein Bahnrekord in Igls, da ich hier auch schon andere Zeiten erlebte. Amerika wird für mich schwieriger werden, da ich da schon über sieben Jahren nicht mehr gefahren bin. Was unsere Stimmung in der Mannschaft betrifft kann ich nur sagen, dass wir auch mit Georg Hackl super zusammenarbeiten.
Armin Frauscher: Wir sind natürlich überglücklich, zumal wir eine etwas schwierige Woche hatten, wo wir noch am Material getüftelt haben. Aber dank unseres Super-Teams hat sich alles gut entwickelt. Uns ist heute nicht nur eine Punktlandung gelungen, sondern haben auch unsere persönlich beste Startzeit erzielen können.
Fotoimpressionen vom Tag
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
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ÖRV-Rodler in Igls in einer eigenen Liga
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