Nach einem super ersten Lauf mussten Yannick und Armin im Labyrinth im zweiten Lauf nicht nur ihre Hoffnungen auf eine gute Platzierung am Königssee begraben, sondern auch auf einen Start am morgigen Teamwettbewerb. Und trotzdem gratulieren wir beiden zu einer sensationellen Premieren-Saison und freuen uns schon jetzt auf die Saison 2020/2021 mit ihnen, bei der nach einer vollen Vorbereitung einiges möglich sein wird.

Selten waren die Voraussetzungen härter als beim Start unseres Doppels Yannick Müller/Armin Frauscher beim letzten Saison Weltcup-Rennen am Königssee: erste Saison im Doppelsitzer, kein Training in der Vorbereitung auf dieser zwar coolen, aber doch schwierigen Bahn, in Summe nur vier Läufe und damit eine riesige Herausforderung, saubere Läufe ins Ziel zu bringen. Zumal sie den Nationencup noch auslassen mussten, nachdem sie im Training gestürzt waren und sich Yannick am Handgelenk leicht verletzt hatte. Und das auf einer Bahn, auf der Erfahrungswerte so wichtig sind, da sie mit ihren schnellen Übergängen und einem Highspeed-Bereich nach dem Kreisel mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h als sehr anspruchsvoll gilt.

Dann der erste Durchgang: Im oberen Bereich zeigen sie eine absolut sauberen Lauf, stark aus dem Kreisel und durch die Kurven 15 und 16., konnten ihr hohes Niveau bis in Ziel halten und schafften den neunten Platz, mit nur 9/100 Sekunden Rückstand auf den ersten Platz mit den in einer eigenen Liga fahrenden Deutschen. „Mit so wenig Erfahrung auf dieser Bahn einen neunten Platz ins Ziel zu retten“, freute sich Wolfgang Linger nach dem ersten Durchgang in der ORF Mediathek, „ist eine grandiose Vorstellung, da sie zum Teil arrivierte Doppel hinter sich lassen konnten“.

Der zweite Lauf war dann schon ein anderer: nach einem leichten Drift am Start herrschte doch einige Unruhe auf dem Schlitten mit einer leichten Welle im Kreisel und einer rechten Bande, die schließlich zum Sturz im Labyrinth führte und für Yannick und Armin das Ende im Weltcup bedeutete. 

Hätten wir uns alle für die beiden einen besseren Verlauf des letzten WC-Rennens gewünscht, haben sie trotzdem eine überaus grandiose Saison geschafft. In Altenberg neunte und ihr erster Top-10-Platz und eine super WM mit einem 8. Platz im Sprint und einem 11. Platz im Doppelsitzer-Rennen. Auch das Resümee von Wolfgang Linger konnte fast nicht besser sein, wenn er meinte: „ Wäre ich vor dieser Saison nach meiner Prognose gefragt worden, hätte diese nicht so positiv ausgeschaut. Beim Doppelsitzer gilt: schnell zu sein ist das eine, aber konstante, gute Läufe mit einem gewissen Grundspeed zu fahren das andere“. Und weiter: „Aktuelle Defizite sind sicher im Startbereich, wo im Sommer hintrainiert werden muss. Und dann muss an der Konstanz gearbeitet werden. So wie heute, der erste Lauf auf dieser schwierigen Bahn am Königssee und im zweiten Lauf passiert der Sturz. In Summe: Cool was Yannick und Armin abgeliefert haben und auch cool, was die Trainer im Hintergrund geleistet haben“.

Wir vom Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam möchten Yannick und Armin zu ihrer tollen Saison-Leistung gratulieren. Ihnen für viele spannende Momente danken und freuen uns schon auf eine tolle Saison 2020/2021 mit ihnen. Chapeau!

Stimmen:
Armin Frauscher: Königssee ist eine schwere Bahn. Wir konnten im Training schon gute Läufe zeigen, aber uns fehlte ein wenig das Gefühl, das man erst nach mehreren Läufen bekommt, um aus dem Kreisel gut zu fahren. Es ist richtig schade, dass wir heute im Rennen gestürzt sind, der erste Lauf war sehr gut und im zweiten waren wir auch nicht so schlecht unterwegs, bis eben zu unserem Fehler aus dem Kreisel.

Ergebnisse "Doppel"
Ergebnisse "Damen"
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