Anlässlich der Kick-Off Veranstaltung des Tiroler Rodelverbands hatten wir die Gelegenheit ein Gespräch mit dem ÖRV-Präsidenten Markus Prock zu führen. Er blickt auf eine gelungene Saisonvorbereitung zurück, hofft auf eine schnelle Genesung von Wolfi Kindl und auf eine baldige Entscheidung in der Causa Madeleine Egle.
Wie ist die Vorbereitung auf die Saison 2024/2025 gelaufen?
Markus Prock: In Summe ist alles planmäßig gelaufen. Natürlich haben wir das Problem mit Wolfi Kindl und sein Pfeiffersches-Drüsenfieber, das für uns schon ein Rückfall ist. Und natürlich die drei Miss-Tests unserer Madeleine Egle (beim dritten war sie in Amerika und hatte ihr Handy auf lautlos gestellt) sind schon ein Damoklesschwert, das über uns schwebt. Blöd auch, dass die Sache so lange dauert.
Was gibt es Neues im ÖRV-Team?
Materialmäßig gibt es immer etwas Neues. Wir waren zum Beispiel zweimal im Windkanal und konnten wie immer Kleinigkeiten weiterentwickeln. Auch sind wir mit unseren Andreas Linger und Markus Neyer in unserem Technologiezentrum sehr gut aufgestellt. Dann haben wir auch noch unseren Georg Hackl – auf alle Fälle bis zu den Olympischen Spielen 2026 an Bord.
Was ist Deine Erwartungshaltung für die kommende Saison?
Unser großes Ziel ist bei Olympia den Rodler-Medaillenspiegel zu gewinnen. So haben wir jetzt mit der WM in Whistler quasi eine Zwischensaison. Spannend wird auf alle Fälle auch der Weltcup in Igls, wo jetzt Mitte November die Homologierung stattfindet. Dann werden die Doppelsitzer und die Damen von einer höheren Starthöhe wegfahren. Interessant auch, dass es das Rennen mit der aktuellen Streckenführung wird es nur einmal geben, da danach die Bahn umgebaut wird.
Wer von den Jungen wird im NC/WC eine Startchance bekommen?
Mit Noah Kallan, unseren fünften Herrn, haben wir einen Salzburger mit im Team. Allerdings dürfen nur vier fahren. Doch mit Wolfi Kindl müssen wir warten, wie sich seine Situation weiterentwickelt. Aber Noah wird sicherlich seine Chance bekommen. Auch ist die Dorothea Schwarz als fünfte Rodlerin bei den Damen dabei und für sie gilt das Gleiche wie für Noah Kallan. Eigentlich ist unsere Fünferbesetzung super, denn es ist schon lange her, dass wir fünf gute Damen im Team hatten. Schade, dass die Lisa Zimmermann aufgehört hat. Tatsache ist, dass wir bei den Herren drei gute Doppelsitzer haben (beim letzten WC 1-5-7), beim Damendoppel aber nur einen Schlitten. Daher war geplant, dass die Barbara Allmaier mit der Lisa Zimmermann Doppelsitzer fährt, was jetzt leider nicht mehr möglich ist. Solange aber die Selina und die Lara fit sind ist alles gut…
Wie schätzt Du unsere Wettbewerber ein?
Dass der Deutsche Toni Eggert schnell rodeln kann, wissen wir alle und dass er wieder nach einem Jahr zurückgekehrt ist, ist umso erstaunlicher. Er wird also das Rodeln nicht verlernt haben, hat allerdings einen anderen Hintermann. Und wenn die am Start voll dabei sind, ist ihnen alles zuzutrauen. Also wir müssen sehen. Trotzdem sind auch wir gut aufgestellt und wollen und werden vorne mitfahren.
Mixed WC gegen Sprintrennen: Wie siehst Du diese Änderung?
Man muss sich den Mixed-Wettbewerb ansehen und ihm eine Chance geben. Beim Sprint haben bis zu vier Rodler an den Start gehen können und mehrere Nationen konnten eine Medaille gewinnen. Jetzt bei der Stärke der Deutschen und auch unserer Mannschaft sind die Chancen der anderen Nationen nicht mehr so groß. Für mich war immer die Vielfallt wichtig, Es gab amerikanische und Schweizer Medaillengewinner, sogar Weltmeister im Sprint. Noch ist es auch keine olympische Sportart, die man bei Bedarf immer noch ändern kann.
Gibt es Neuigkeiten zur Verletzung von Wolfi Kindl?
Wir gehen davon aus, dass er, wenn’s im Weltcup los geht, auf alle Fälle dabei sein wird. Wichtig ist, dass er wieder gesund wird. Er hat jetzt die Freigabe für ein leichtes Training und alles weitere werden wir sehen.
Am 07./08.12. findet der WC in Igls statt. Wie ist der letzte Bau-Stand des Eiskanals?
Im Moment haben wir zwar noch eine Baustelle, aber bis Anfang Dezember wird alles passen. Für uns ist es natürlich schon toll, dass die Bahn jetzt umgebaut wird. Die Bahn wird damit etwas länger als die alte Bahn sein und die Laufzeit wird sich bei den Herren um etwa zwei/drei Sekunden und bei den Damen um acht Sekunden verlängern. Damit wird es mehr auf das Fahrerische ankommen, da es in den letzten beiden Kurven bergauf geht und ein Fehler unterhalb dieser beiden Kurven viel Zeit kosten wird. Auch freuen wir uns schon auf unser neues Zielhaus.
Ist das Thema Olympische Spiele 2026 Innsbruck final durch?
Meine Einstellung war immer, dass wenn die Italiener eine Bahn bauen ist es gut für den Sport. Cortina ist ein Wintersportort, Italien hat immer eine gute Rodelmannschaft gestellt. Passt also. Nach der politischen Hauruckaktion ist das jetzt entschieden. Ich kann nur hoffen, dass unsere italienischen Kollegen es auch schaffen, nicht dass wir dann gar keinen olympischen Wettbewerb im Eiskanal sehen werden, da es keinen Eiskanal gibt.
Danke für das Gespräch
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
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Mit Zuversicht in die neue Weltcup-Saison
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