Kurz vor ihrer Abreise nach Lake Placid konnten wir mit Armin, David und Nico noch über ihre Saisonvorbereitung und ihre Ziele für die kommende Saison, sowie über Neuerungen und Veränderungen zum Vorjahr und über ihre Einschätzung ihrer Konkurrenz sprechen. 

Am Freitag, 08.12. startet die Weltcup-Saison in Übersee, was ist Deine Erwartungshaltung, was sind deine Ziele für die Saison 2023/2024?

Armin Frauscher: Die Erwartungshaltung ist groß, wir haben sehr gut trainiert und sind topfit für die Saison. Auf alle Fälle wollen wir noch einmal eine Steigerung zum letzten Jahr erreichen.
David Gleirscher: Die Ziele für die kommende Saison sind definitiv, im Weltcup konstant um die vorderen Plätze mitkämpfen zu können und beim Saison-Highlight, der WM in Altenberg eine Medaille zu gewinnen.
Nico Gleirscher: Meine Ziele sind heuer beim Weltcup konstanter zu sein, damit ich dann im Gesamt-Weltcup vorne dabei sein kann. Und natürlich möchte ich auch bei der Europameisterschaft in Innsbruck eine Medaille gewinnen, wie auch bei der Weltmeisterschaft. 

Wie war für Dich Dein Sommertraining und wie fühlst Du Dich aktuell?

Armin Frauscher: Im Sommer haben wir sehr viel Technik gemacht und unseren Start verbessert. Der Fokus lag auf jeden Fall am Start, um dort noch ein paar Hundertstel herauszuholen.
David Gleirscher: Das Sommertraining war gut. Ich habe im Zeitraum von April - Juli Polizeidienst verrichtet und bin im August voll in die Vorbereitung eingestiegen. Auch die Eistrainingslager waren sehr zufriedenstellend und fühle mich bereit für den Weltcupauftakt.
Nico Gleirscher: Das Sommertraining war sehr gut und ich fühle mich topfit für die kommende Saison.

Gibt es für Dich irgendwelche Änderungen/Neuerungen gegenüber der letzten Saison?

Armin Frauscher: Ja im Teamrennen kommt jetzt das Damendoppel hinzu.
David Gleirscher: Grobe Änderungen gibt es nicht. Natürlich haben wir speziell am Materialsektor ein bisschen entwickelt und ein paar neue Bausteine sind schon dabei. Deshalb waren die Trainingslager in der unmittelbaren Saison-Vorbereitung ziemlich intensiv, da auch viel getestet wurde.
Nico Gleirscher: Änderungen gibt es eigentlich nur im Materialsektor

Thema Material: Gibt es Neuerungen/Änderung beim Material?

Armin Frauscher: Wir fahren einen neuen Schlitten, der fühlt sich vom Fahrgefühl schon sehr gut an. Jetzt haben wir noch eine Trainingswoche in Lake Placid, da können wir dann die letzten Feinheiten noch abstimmen.
Nico Gleirscher: Prinzipiell fahre ich mit einer komplett neuen Rodel, die in der Vorbereitung sehr gut angezeigt hat.

Wie liegen Dir die Bahnen in Lake Placid und Whistler?

Armin Frauscher: In Lake Placid fehlen uns die Fahrten, da werden wir auf jedenfalls gefordert werden, um perfekt zu rodeln. Whistler wird auch nicht viel einfacher, da wir auf der Bahn bis jetzt erst neun Läufe haben.
David Gleirscher: Bei beiden Bahnen gilt, dass ich nicht sehr viel Bahnerfahrung habe. Die Bahn in Lake Placid gefällt mir sehr gut, da sie auch technisch anspruchsvoll ist. Es ist sicherlich kein Nachteil, heuer das erste Mal im Vorfeld zum Weltcup ein paar zusätzliche Läufe auf dieser Bahn zu machen.
Nico Gleirscher: Lake Placid war noch nie meine Bahn, daher bin ich froh, dass ich hier mehr trainieren kann. In Whistler fahre ich sehr gerne, da muss ich nur das richtige Setup haben.

In der kommenden Saison finden viele Rennen auf deutschen Bahnen statt. Ist das ein Nachteil für Euch und ein Vorteil für die deutsche Mannschaft? 

Armin Frauscher: Für uns ist das sicher kein Nachteil, wir sind auf den deutschen Bahnen groß geworden und dass wir mit den Deutschen auf Augenhöhe sind, haben wir schon öfter unter Beweis gestellt.
David Gleirscher: Es ist definitiv kein Nachteil für die deutsche Mannschaft. Aber ich glaube, wir haben in den letzten Jahren, speziell letztes Jahr bei der WM in Oberhof gezeigt, dass wir auch auf den deutschen Heimbahnen um den Sieg mitkämpfen können.
Nico Gleirscher: Logischerweise sind es für sie mehr Heimrennen, aber wie wir schon gezeigt haben, ärgern können wir sie auch zuhause.

Wie schätzt Du die Konkurrenz in Deiner Disziplin ein? Im Vergleich zur letzten Saison?

Armin Frauscher: Sehr stark, die Letten haben sicher einen großen Schritt gemacht und die Deutschen und Italiener sind sicher auch sehr stark. Was spannend sein wird ist die Frage, ob die Amerikaner mit dem Deutschen Toni Eggert als neuen Trainer den Anschluss finden werden.
David Gleirscher: Ich denke, dass sich an der Konkurrenz im Vergleich zu Vorjahr nicht viel geändert hat. Loch, Langenhan, Fischnaller, Aparjods werden sicher wieder zu den Hauptgegner von uns Österreichern zählen.
Nico Gleirscher: Prinzipiell gleich, da keiner aufgehört hat aber das kann ich zu Weihnachten leichter beantworten.