Rodelverein

Swarovski-Halltal-Absam

seit 1904

Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam

Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs. 


News

Melitta Hörmandinger– unsere wilde Rodlerin ist gestorben

Gestern am Donnerstag ist unsere Melitta Hörmandinger, 88-jährig im Absamer Seniorenheim verstorben. Sie war nicht nur 76 Jahre Mitglied in unserem Rodelverein, sondern auch bis heute die jüngste Vereinsmeisterin, jüngste Tiroler- und jüngste Österreichische Rodel-Meisterin. Sie gehörte mit ihrer Schwester Franzi Zintinger, Annemarie Öttl, geborene Mayr, Hanna Stocker, geborene Possmoser und Hilde Sturm zum Rodel-Dream-Team der 1950er Jahre des RV Swarovski-Halltal-Absam.   

Bereits in den frühen 1950er Jahren musste man mit dem jungen Teenager Melitta Hörmandinger, damals noch Laimgruber, immer rechnen. Ihre freche und fanatische Art, gepaart mit einem starken Siegeswillen war bald über Absam hinaus bei den Rodlern bekannt und gefürchtet. Aufgewachsen in der Salzbergstraße in Absam war sie schon in ganz jungen Jahren viel mit der Rodel am Weg. Nicht überraschend, da man damals noch bei guten Bedingungen von St. Magdalena bis nach Hall zum Kasenbacher am unteren Stadtplatz rodeln konnte. Eine Strecke von fast acht Kilometern, über das gefürchtete Bettelwurfeck. Rodeln hatte sie von ihrem Vater gelernt, der, selber begeisterter Rodler, als Bergmann in der Saline beschäftigt war. So kam es nicht von ungefähr, dass sie am Stefanitag 1949 im zarten Alter von vierzehn Jahren die Vereinsmeisterschaften gewann und damit unsere jüngste Vereinsmeisterin aller Zeiten wurde. 

Jüngste österreichische Rodelmeisterin
Ihren ersten großen nationalen Erfolg errang sie als 15-jährige am 1. Februar 1951 am Semmering. Gewann sie doch völlig überraschend die Österreichischen Rodelmeisterschaften und wurde damit auch die jüngste Österreichische Rodelmeisterin aller Zeiten.

Schicksalshafte Europameisterschaften 1953
Bei den Rennrodel-Europameisterschaften 1953 auf der Bobbahn von Cortina d’Ampezzo startete die 17-jährige Melitta auf einer Spezial-Rodel. Noch bis ins hohe Alter schwärmte sie von ihrer damaligen Rennrodel, deren Gewicht von 14 auf die maximal erlaubten 20 kg erhöht und darüber hinaus aufgrund ihrer Größe noch verkürzt worden war. Ein Unikat, das es so sicher kein zweites Mal mehr gab. Doch leider hatte sie großes Pech, da sie - nach dem Training und dem ersten Lauf noch gut im Rennen liegend – im zweiten Lauf zu Sturz kam und alle ihre Träume begraben musste. Nach der Geburt ihres ersten Kindes wurde sie 1956 in Igls ein letztes Mal Tiroler Meisterin, obwohl sie die Bahn nur vom Hörensagen kannte und ihr mündlich erklärt wurde, in welcher Kurve sie aufpassen musste. Prompt gewann sie die Meisterschaft und bekam ein Schnapsglaserl mit dem Tiroler Adler als Sieger-Trophäe geschenkt. Eben eine typische Melitta Anekdote. 

Rodelbegeisterung bis ins hohe Alter
Als wir sie vor vier Jahren im Absamer Seniorenheim zu einem Gespräch über ihre Rodelkarriere trafen, saß sie bereits im Rollstuhl, da sie eine schwere Operation an der Wirbelsäule über sich ergehen lassen musste. Dabei fiel es dem früheren Energiebündel sichtbar schwer, sich mit seiner Situation abzufinden. Und trotzdem hatte sie ihren Humor nicht verloren, als sie lapidar meinte: „… dass sei eben ihren vielen Abflügen geschuldet, dass sie Schäden an der Wirbelsäule davon getragen hätte“. Und weiter: „Aber wenn ich da ans Halltal denke, das Bettelwurfeck. Das war schon schwer zu rodeln und trotzdem sind wir es immer ohne zu bremsen gefahren. Haben also in Summe riesiges Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist“. 

Und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen hat sie sich bis ins hohe Alter ihre Begeisterung für den Rodelsport erhalten können. Nur selten verpasste sie ein Rodelrennen im Fernsehen. Jetzt mit ihrem Tod ist allerdings auch das alte Rodel-Feuer erloschen. „Melitta, Du unsere wilde Rodlerin, wir werden Dir immer ein großes Andenken bewahren, denn eine wie Dich wird es so schnell nicht wieder geben“. 
 


Mitglied werden:

Wenn Sie Mitglied im Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam werden wollen, füllen Sie bitte beigelegten Antrag aus und senden Sie ihn entweder per E-Mail an obmann@rodelverein-absam.at oder an schriftfuehrer@rodelverein-absam.at oder per Post an

 

Robert A. Thiem

Max-Weiler-Weg 5

6067 Absam

 

Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 10 pro Jahr und Person und sollte auf das Konto bei der

Raiffeisenbank Absam: Kontonummer AT05 3620 0000 0011 7606 eingezahlt werden.

 

Für Fragen steht Ihnen Schriftführer Robert A. Thiem, Tel.: +43 699 1729 7314 gerne zur Verfügung.