Rodelverein

Swarovski-Halltal-Absam

seit 1904

Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam

Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs. 


News

Interview mit Christian Eigentler, neuer Cheftrainer ÖRV

Christian Eigentler wurde Anfang April dieses Jahres offiziell als neuer ÖRV-Cheftrainer vorgestellt. Eigentler hat nach Beendigung seiner aktiven Karriere 2009 zunächst den ÖRV-Nachwuchs und in Folge die heimische Weltcupmannschaft als Trainer betreut. 2013 wechselte der 38-jährige Stubaier zum internationalen Rennrodelverband (FIL), wo er bis zuletzt als Technischer Direktor tätig war. 

Never change a winning team. Und trotzdem wurde fast der komplette ÖRV-Betreuerstab im April dieses Jahres umgebaut. Wie kam es dazu?
Christian Eigentler. Nach den Olympischen Spielen haben Markus Prock und ich erste Gespräche geführt, ob ich eventuell nach Österreich zurückkommen möchte, da vor allen Dingen René Friedl nach 17 Jahren als Cheftrainer etwas kürzertreten wollte. Für mich ist es natürlich eine tolle Aufgabe und Herausforderung, zumal ich viele Sportler schon aus meiner Zeit als Nachwuchstrainer beim ÖRV kannte. So mussten Abgänge im Betreuerstab ersetzt und eine neue Struktur geschaffen werden. Jetzt sind wir überzeugt, dass wir unsere Hausaufgaben für die nächsten Jahre gemacht haben.  

Wie schwer war es für Dich, nach fast zehn Jahren bei der FIL als technischer Direktor wieder ins aktive Trainer-Geschäft einzusteigen?
Schon als technischer Direktor war ich sehr viel an der Front und habe mich mit dem Schlittenmaterial aller nationaler Teams auseinandergesetzt. Sicherlich ist es eine gewisse neue Herausforderung, 15 individuell unterschiedliche Sportler und Sportlerinnen zu führen. So haben wir versucht, trainingstechnisch viel umzustellen, um in der „Sommerarbeit“ noch spezifischer, noch individueller auf die Sportler einzugehen, was auch ganz gut funktioniert hat. Außerdem haben wir eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft, was die Arbeit sicherlich leichter macht. 

Mit Dir als Cheftrainer wurden im ÖRV nahezu alle weiteren wichtige Bereiche, wie das Athletiktraining und der Materialbau komplett umgebaut. Wie zufrieden bist Du aktuell mit dieser Entwicklung?
Um die Frage beantworten zu können müssen wir die ersten Rennen abwarten, aber die Tendenz ist sehr gut. Was aber auch gesagt werden muss ist, dass wir uns in der nacholympischen Saison befinden, die immer etwas anders ist als die anderen Saisons. Doch wir sind guter Dinge und schauen gespannt, was uns diese Saison bringen wird. 
Das Rad wollten wir aber nicht neu erfinden. Uns geht es darum, die Ziele vielleicht mit neuen Reizen anders zu erreichen. Sei es beim Kraft- oder Starttraining oder in der Bahn. Das macht es dann auch für den Athleten interessanter. Er macht es gern und damit auch besser. 

Von Dir wird erwartet „Gutes noch besser zu machen“. Wie stark ist damit der Druck auf Dich?
Natürlich sind das große Fußstapfen, die René Friedl nach so vielen erfolgreichen Jahren hinterlassen hat. Wobei, erzwingen lässt sich im Sport nichts. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, hart arbeiten und die Ergebnisse müssen stimmen. Mein persönlicher Anspruch ist aber schon sehr hoch.

ÖRV-Präsident Markus Prock sprach von „neuen Impulsen“ und lotste die deutsche Rodel-Legende Georg Hackl vom Erzfeind Deutschland zum ÖRV. Wie fühlte sich das zunächst an und wie klappt die Zusammenarbeit mit ihm?
Ich habe mit Georg in den letzten acht Jahren im internationalen Verband bereits viel zusammengearbeitet, zumal er der technischen Kommission der FIL angehörte. Georg hatte immer einen sehr guten Weitblick. Er vertrat nicht nur die deutsche Fahne, sondern hat immer für den gesamten Rodelsport gedacht hat. Doch das Wichtigste: Georg passt einfach mit seiner Persönlichkeit super in unser Team, mit gutem Feedback auch von den Sportlern. Ist darüber hinaus eine konstruktive Ergänzung zu Peter Penz. Jetzt gilt es eine Symbiose der zwei Systeme Deutschland/Österreich zu finden, speziell am Materialsektor. 

Georg kam insbesondere aufgrund seiner Expertise im Materialbau ins Team. Was hat sich mit ihm verändert, zumal vorher mit Tobias Schigl und Peter Penz auch nicht schlecht gearbeitet wurde? 
Wir wollen unser System so weiterführen. Doch parallel zu unserem bereits bekannt guten Material, wollen wir mit neuen Entwicklungen unser Level noch höherschrauben. Jetzt müssen wir unter Beweis stellen, dass unser Material tatsächlich besser geworden ist.   

Im Materialbereich wurden in sechs Monaten 1.500 Arbeitsstunden geleistet, was eine tägliche Arbeitsleistung von fast neun Stunden bedeutet. Was war der Grund für diesen immensen Zeitaufwand?
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir dieses Jahr einen großen Einschnitt ins Regelwerk hatten. Das bedeutet, dass sich das Doppelsitzer Regelwerk (breiter, tiefer) verändert hat und der Damen-Doppelsitzer im Weltcup neu aufgenommen wurde. Alles Themen, wo wir bisher keine Erfahrung hatten. Also von der Pike anfangen mussten, um das Sportgerät neu aufzubauen. So waren viele Arbeitsstunden notwendig gewesen und wir waren selbst einen Tag bevor wir nach Lillehammer fuhren noch im Schlittenraum am Arbeiten. 

Als ehemaliger technischer Direktor bei der FIL kennst Du jedes Detail im Reglement. Was hat sich in Sachen Material konkret geändert und warum?
Die Doppelsitzer sind tiefer und breiter gelegt worden, um die Sicherheit zu erhöhen. Man sieht das auch schon in der Bahn: Da wo früher Kippstürze hätten passieren können, steht der Schlitten jetzt einfach besser. Eine Entwicklung, die einfach notwendig war, zumal man von außen eigentlich nicht wirklich sieht, was im Rodelsport tatsächlich abgeht. Es sieht alles so einfach aus, doch erfordert es viel Aufwand, um im Rodeln bis an die Spitze zu kommen. Und mit diesen technischen Verbesserungen schaffen wir auch die Voraussetzungen, dass der Rodelsport leichter erlernbar ist. 

Eine ganze Reihe von Rodlern im Nationalkader starten für den RV Swarovski-Halltal-Absam. Dazu gehören Armin Frauscher, die Gleirscher-Brüder und Lorenz Koller und aus dem Junior-Kader Dorothea Schwarz und Florian Tanzer. Wie siehst Du ihre Entwicklung?
Viele dieser Sportler kenne ich schon aus dem Jugendtraining. Armin, Lorenz und David waren schon der YOG in Innsbruck dabei als ich ihr Trainer war. Und es ist wunderbar zu sehen, wie sich die damals jungen Sportler entwickelt haben und heute fester Bestandteil unserer Mannschaft sind. 
Zu den ganz Jungen, wie Dorothea Schwarz kann ich noch nicht so viel sagen, obwohl sie auch in Lillehammer in einer separaten Trainingsgruppe dabei waren. Den Florian haben wir in Lillehammer und Sigulda schon etwas mehr integriert, eine gute Herausforderung für ihn. Er hat zu unserer Freude die Challenge gut angenommen. Doch auch er braucht noch seine Zeit.

Sigulda, Lillehammer, Altenberg, Igls und Oberhof. Eine Trainings-Rallye, die fast keine Weltcup-Bahn ausgelassen hat. Hat sich dieser Aufwand gelohnt? 
Die Erfahrung für das Fahrgefühl und die Schlittenabstimmung kann man nur im tatsächlichen praktischen Abfahren bekommen. Das hat sich seit Jahren bewährt, mit kurzen intensiven Trainingsreizen. 

Zum Schluss noch ein Blick in die Kristallkugel: Wie hoch liegen die Erwartungen für die kommende Saison und wie viele Welt- und Europameister gibt es Ende Januar im ÖRV-Team mehr?
Das ist natürlich unser aller Ziel. Doch speziell im Damenteam hat die letzte Saison gezeigt, dass wir gut genug sind, um Podestplätze zu erringen. Tatsächlich sind wir aber in allen Disziplinen gut aufgestellt. Sicherlich hängt es auch vom Start in die Saison in Igls ab. Wenn die ersten Rennen gut laufen, gibt das natürlich einen Pusch für die Saison. Doch bin ich sehr positiv, dass wir in allen Disziplinen gut gerüstet sind, um um den Sieg mitzufahren.  

Foto © Robert Thiem


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Robert A. Thiem

Max-Weiler-Weg 5

6067 Absam

 

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Raiffeisenbank Absam: Kontonummer AT05 3620 0000 0011 7606 eingezahlt werden.

 

Für Fragen steht Ihnen Schriftführer Robert A. Thiem, Tel.: +43 699 1729 7314 gerne zur Verfügung.