Der Knoten ist geplatzt – erster Podestplatz für David Gleirscher in dieser Saison, und die jungen Wilden Gatt/Schöpf bleiben auch in Park City erfolgreich, rodeln auf den zweiten Platz und teilen sich zusammen mit den Deutschen Eggert/Benecken die Führung im Gesamtweltcup, wie auch Wolfgang Kindl bei den Herren.
Das war die bestmögliche Antwort auf seinen Kippsturz in Whistler: Bronze in der Herren-Einzel-Disziplin in Park City. Nach dem ersten Lauf noch auf Platz sechs, verbesserte er sich mit seinem zweitschnellsten Lauf im zweiten Durchgang noch auf Rang 3. Weniger Glück hatte sein Bruder Nico, der gleich im ersten Lauf hart gegen die Bande krachte und sich mit seinem 17. Platz in der Endabrechnung auch nicht für das Sprint-Rennen qualifizieren konnte. Wolfgang Kindl überzeugte mit seinem Top-Speed und sicherte sich mit Rang 5 die Führung im Gesamtweltcup. Jonas Müller qualifizierte sich mit Rang 14 ebenfalls für das heutige Sprint-Rennen.
Sensationell wieder die Leistung von Gatt/Schöpf in der Herren Doppel-Disziplin: Im ersten Lauf noch mit Bestzeit an der Spitze des Feldes, mussten sie sich nach dem 2. Lauf nur den Deutschen Egger/Benecken um die Kleinigkeit von 33 Tausendstel geschlagen geben. Nicht so gut lief es für unser Doppel Steu/Koller. „Wir tun uns momentan einfach schwer mit dem Speed und wissen nicht genau woran es liegt“, so Lorenz Koller nach dem Rennen. „Gestern hat es noch besser angezeigt und heute wieder schlechter. Obwohl wir uns eigentlich fahrerisch wohl fühlen, kamen wir auch am Start nicht ganz zurecht. Für morgen probieren wir etwas Neues aus und hoffen auf Besserung“. Völlig unzufrieden waren Müller/Frauscher, die sich mit ihren 13. Platz aber noch für das Sprint-Rennen qualifizieren konnten. „Unsere Läufe waren einfach zu schlecht und wir machten zu viele Fehler, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Für morgen heißt es alles zu analysieren und es besser zu machen“, so ein selbstkritischer Armin Frauscher.
Bitter und schmerzhaft endete der Renntag für Selina Egle und Lara Kipp. Zur Halbzeit auf Rang zwei, kassierten die zweifachen Saison-Siegerinnen im Finallauf Ausgangs der Kurve 14 ein paar harte Banden, die speziell für Egle schmerzhafte Folgen hatte. Die 19-jährige Rinnerin, die im Zielgelände vom deutschen Mannschaftsarzt und ÖRV-Physiotherapeut Daniel Löberbauer erstversorgt wurde, zog sich eine Knöchelprellung samt Bluterguss zu. Ob Egle die heutigen Damenrennen bestreiten kann, entscheidet sich erst am Nachmittag.
Stimmen:
David Gleirscher: Nach dem Sturz und der Enttäuschung von Whistler tut das Ergebnis besonders gut. Es war ein sehr interessantes und spannendes Rennen, das sich wie erwartet in der Kurve zwei entschieden. Sie ist auf dieser Bahn einfach das Kriterium schlechthin. Im ersten Lauf habe ich mich durchgezittert, im zweiten dann voll getroffen. Unten raus habe ich noch einen kleinen Fehler eingestreut, abgesehen davon bin ich mit meiner Leistung aber sehr zufrieden.
Selina Egle: Die Einschläge waren schon heftig, ich hatte definitiv Glück im Unglück. Der Knöchel ist zwar ziemlich geschwollen und blau, aber ich hoffe, dass ich für die Rennen grünes Licht bekomme und zumindest den Sprint-Weltcup im Doppelsitzer bestreiten kann.
3. Eberspächer-Weltcup/Park City/Ergebnisse:
Einsitzer Herren:
1. Dominik Fischnaller, ITA 1:30.068
2. Felix Loch, GER +0.185
3. David Gleirscher, AUT +0.204
5. Wolfgang Kindl, AUT +0.466
14. Jonas Müller, AUT +0.986
17. Nico Gleirscher, AUT +1.523
Doppelsitzer Herren:
1. Toni Eggert/Sascha Benecken, GER 1:26.789
2. Juri Gatt/Riccardo Schöpf, AUT +0.033
3. Tobias Wendl/Tobias Arlt, GER +0.078
5. Thomas Steu/Lorenz Koller, AUT +0.319
13. Yannick Müller/Armin Frauscher, AUT +0.918
Doppelsitzer Damen:
1. Andrea Vötter/Marion Oberhofer, ITA 1:28.302
2. Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal, GER +0.603
3. Caitlin Nash/Natalie Corless, CAN +0.653
6. Selina Egle/Lara Kipp, AUT +1.023
Zeitplan/Samstag, 17. Dezember 2022:
11:00/19:00* Uhr 1. Lauf Damen
12:25/20:25 2. Lauf Damen
13:55/21:55 Sprint-Weltcup
*MEZ
Foto: © FIL/Galinovskis
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Erster Saison-Podestplatz für David Gleirscher
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