Ein optimaler Samstag für unsere Rodler: Steu/Koller und Madeleine Egle gewinnen den Weltcup in Altenberg und demonstrieren ihre absolute Weltklasse: Steu/Koller nach ihrer verletzungsbedingten Zwangspause und Madeleine Egle mit einem unangefochtenen ersten Rang bei den Damen. Darüber hinaus konnte Halltal-Rodler Florian Tauscher beim 3. Jugend Weltcup in Innsbruck den dritten Rang belegen.

Die Weltcup-Siege bei Thomas Steu und Lorenz Koller zu zählen macht schon länger Sinn. Schön, dass wir nun auch bei Madeleine Egle mit dem Zählen beginnen können. Also: Steu/Koller – Weltcup-Sieg Nummer 9 und Madeleine Egle – Weltcup-Sieg Nummer 2. Eine absolut sensationelle Leistung nach den doch enttäuschenden Ergebnissen in Sochi/Russland. Besonders für Thomas und Lorenz, die nach ihrem Trainingssturz und einer zweieinhalb Wochen langen verletzungsbedingten Pause in Altenberg wieder im Weltcup-Zirkus an den Start gingen. Und sie machten es spannend. Am Ende reichte ihnen nach zwei Läufen ein Vorsprung von drei tausendstel Sekunden zum Sieg.

Mit drei tausendstel Sekunden gab sich Madeleine Egle nicht zufrieden. Ihr Vorsprung betrug drei hundertstel Sekunden auf die zweitplatzierte Julia Taubitz – eine klare Angelegenheit. Die Rennen heute sind somit in Summe eine exzellente Vorlage für morgen, wenn die Herren an den Start gehen und natürlich besonders für das abschließende Staffelrennen am Nachmittag.

Doch nicht nur in Altenberg wurde um Weltcup-Punkte gekämpft. In Innsbruck gingen heute die Junioren männlich/weiblich an den Start. Bei den Junioren erreichte Florian Tanzer vom RV Swarovski-Halltal-Absam nach zwei Läufen den dritten Rang, obwohl er nach dem ersten Lauf und einem missglückten Start noch auf Rang 6 lag. Pech hatte Noah Kallan, der im zweiten Lauf sein Visier verlor und am Ende Rang fünf belegte.

Morgen heißt es dann ab 09.15 Uhr (https://tvthek.orf.at und ab 09:50 Uhr ORF Sport plus) für unseren Herren die Daumen halten. Und um 13.00 Uhr startet die Teamstaffel (ORF Sport Plus).

Stimmen:
Thomas Steu: Ich war schon etwas nervös, habe nicht gewusst, wie fit wir sind und ob der Fuß mitspielt. Gespürt habe ich während der Fahrt nichts, dafür war das Adrenalin zu hoch. Am Ende war es ein brutaler Krimi, dass es sich um drei Tausendstel für uns ausgegangen ist, ist etwas glücklich, aber natürlich saugeil!

Lorenz Koller: Wir haben im Training zwar gesehen, dass wir mithalten können, wo wir tatsächlich stehen, war aber nicht vorherzusagen. Nach dem ersten Durchgang, wo ein paar kleine Fehler drinnen waren, war ich skeptisch. Der zweite Lauf ist dann viel besser gelungen, da habe ich gewusst, dass der Sieg noch möglich ist.

Madeleine Egle: Es ist unglaublich, ich bin absolut happy. Der Speed war heute richtig gut, es waren kleine Unsicherheiten dabei, aber auf dieser Bahn fehlerfrei zu bleiben ist sehr schwierig. Ich habe mir nach dem Training nicht gedacht, dass es für ganz vorne reicht. Der Start ist gut gelungen, die rodlerische Linie wird immer besser, die Leistung und das Ergebnis geben mir natürlich Selbstvertrauen. Ich habe bestätigt dass ich ganz vorne mitfahren kann und hoffe, dass es in dieser Tonart weitergeht.

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer und Sportdirektor):  Man muss vor Thomas und Lorenz ganz einfach den Hut ziehen. Mit dieser Vorgeschichte hier zu gewinnen ist fantastisch und macht mich sehr stolz. Auch die Leistung von Madeleine war heute sensationell. Sie kann sich gegenüber dem Training immer wieder steigern, ist ein echtes Rennpferd. Man muss generell sagen, dass der Zug bei uns im Moment ausgezeichnet ist. Die Arbeit im Materialsektor macht sich dank des unermüdlichen Einsatzes von Tobias Schiegl und Peter Penz absolut bezahlt, da brauchen wir uns nicht verstecken. Auch unsere Jungspunde Juri und Riccardo haben heute ihr Potential unterstrichen und sich mit ihrem besten Weltcupergebnis belohnt, ich bin guter Dinge, dass wir bei den morgigen Entscheidungen wieder anschreiben werden.

Ergebnisse:
Doppel
Damen