Team Österreich holt sich die große Kristallkugel. Nico Gleirscher triumphiert mit der kleinen Kristallkugel, während Jonas Müller und David Gleirscher im letzten Rennen der Weltcup-Saison auf die Plätze zwei und drei rasen. Steu/Kindl sichern sich mit Rang fünf im finalen Weltcup-Rennen den dritten Platz in der Gesamtwertung. 

Ein stark ausgedünntes Starterfeld kämpfte im Herrendoppel im Drachenkanal von Yanqing um die letzten Weltcup-Punkte. Nachdem Müller/Frauscher bereits am Freitag verletzungsbedingt abreisen mussten und auch Gatt/Schöpf aufgrund der Gehirnerschütterung von Riccardo Schöpf zum Zuschauen gezwungen waren, ruhten die österreichischen Hoffnungen allein auf Steu/Kindl. Nach einem durchwachsenen ersten Lauf zeigten sie im zweiten Durchgang einen glänzenden Start, doch ein schwerer Fehler in den Kurven 12 und 13 kostete sie die Podiumschance. Am Ende reichte es nur für Rang fünf. Im Gesamtweltcup sicherten sie sich dennoch den dritten Platz hinter den Deutschen Wendl/Arlt und den Letten Botts/Blume. 

Yannick Müller und Armin Frauscher belegten in der Endabrechnung Platz sechs und Juri Gatt mit seinem Doppelpartner Riccardo Schöpf beenden die Saison auf Platz sieben. Auf Instagram zogen Yannick und Armin ein positives Saison-Resümee: „Letztendlich war es eine solide Saison, in der wir unseren Speed zurückgewonnen und Podiumsplätze erreicht haben. Insgesamt können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein und freuen uns schon auf die kommende, olympische Saison.“

Grandiose Schlussvorstellung der ÖRV-Herren
Die ÖRV-Herren lieferten im letzten Rennen der Saison eine herausragende Mannschaftsleistung ab. Jonas Müller sicherte sich den starken zweiten Platz, dicht gefolgt von David Gleirscher auf Rang drei – beide mussten sich lediglich dem Deutschen Max Langenhan geschlagen geben.

Nico Gleirscher krönte seinen fünften Platz auf der anspruchsvollen Bahn in Yanqing mit dem besten Ergebnis seiner Karriere: Rang zwei im Gesamtweltcup. Auch Jonas Müller überzeugte in der Gesamtwertung und verpasste das Podium nur hauchdünn – mit gerade einmal zwei Punkten Rückstand auf Felix Loch. Mit Wolfi Kindl auf Platz fünf und David Gleirscher auf Platz acht trugen zwei weitere ÖRV-Athleten zu einem beeindruckenden Teamergebnis bei und unterstrichen einmal mehr die aktuelle Dominanz der österreichischen Herren.

David Gleirscher zeigte sich entsprechend erfreut: „Ich bin überglücklich mit dem Podestplatz heute. Beide Läufe waren solide, auch wenn sich kleine Fehler eingeschlichen haben. Umso schöner, die Saison so abschließen zu können,“ erklärte er im Ziel und ergänzte: „Leider lief nicht jedes Rennen in dieser Saison nach Wunsch. Besonders die Wettkämpfe in Sigulda und Altenberg waren enttäuschend. Wären sie besser verlaufen, hätte ich mich im Gesamtweltcup noch weiter vorne platzieren können.“ Auch sein Bruder Nico blickte in Summe auf eine gelungene Saison zurück: „Ich bin 100-prozentig zufrieden obwohl die letzten zwei Wochen für mich nicht optimal liefen.“ 

Spannender Showdown in der Teamstaffel
Vor dem Start des entscheidenden Staffelrennens war die Ausgangslage eindeutig: Deutschland lag mit zehn Punkten Vorsprung vor Österreich in Führung. Die Rechnung war simpel – das Team, das vor dem anderen ins Ziel kommt, sichert sich den Gesamtweltcup in der Team-Staffel. Und das auf einer Bahn, die stets für Überraschungen gut ist. Das österreichische Team legte fulminant vor und verwies die bislang führenden Amerikaner mit einem Vorsprung von 1,6 Sekunden auf den zweiten Platz. Doch dann unterlief dem deutschen Damendoppel ein folgenschwerer Drift in Kurve 12 – eine entscheidende Wendung. Am Ende triumphierte Team Österreich mit einem Vorsprung von 16 Hundertstelsekunden und sicherte sich zugleich den Gesamtsieg im Weltcup.

Gesamtweltcup – Herren Einzel
Gesamtweltcup – Herren Doppel
Gesamtweltcup – Team 

Foto: © FIL/Dzalbs