Dorothea Schwarz hat beim 6. Weltcup, der gleichzeitig als 56. FIL-Europameisterschaft ausgetragen wird, die Chance, sich gemeinsam mit Madeleine Egle, Lisa Schulte und Barbara Allmaier über den Nationencup zu qualifizieren. Hannah Prock feiert als zusätzliche Starterin im Nationencup ihr Comeback.
Am kommenden Wochenende trifft sich die internationale Rodel-Elite in Winterberg, um um weitere Weltcup-Punkte zu kämpfen. Gleichzeitig werden im Race-in-Race-Modus die Europameisterschafts-Medaillen vergeben. Insgesamt haben sich 157 Athletinnen und Athleten aus 21 Nationen mit 118 Schlitten für den Weltcup angemeldet. Darunter befinden sich 35 Einsitzerinnen, 44 Einsitzer, 16 Damen-Doppelsitzer und 23 Herren-Doppelsitzer. Am Sonntag steht außerdem die vierte von insgesamt fünf Team-Staffeln auf dem Programm.
Gute Chancen für unsere ÖRV-Rodler
Und die Chancen für die ÖRV-Rodler stehen nicht schlecht: Nico Gleirscher startet im gelben Trikot des Weltcupführenden. Bei den Damen führt Madeleine Egle das Ranking an, gefolgt von Lisa Schulte. Im Doppelsitzer sind Selina Egle und Lara Kipp aktuell die klare Nummer eins. Warum sollte auch der Dreifacherfolg der letzten Heim-EM nicht wiederholt werden können? Damals konnten Madeleine Egle, Jonas Müller und das Doppelsitzer-Duo Thomas Steu/Wolfgang Kindl in Igls drei der vier Einzeldisziplinen für sich entscheiden. Bei den Herren sind Nico Gleirscher, Jonas Müller nach seiner Rückkehr und David Gleirscher im Einsitzer gesetzt. Auch im Doppelsitzer sind alle ÖRV-Schlitten aufgrund der aktuellen Setzliste bereits qualifiziert.
Trotz Blessuren guter Hoffnung
Bei Wolfgang Kindl sieht es nach seinem Horrorsturz wieder ganz gut aus. Allerdings muss er ebenso wie Madeleine Egle mit seiner Energie haushalten, da diese weiterhin mit Verspannungen im Nackenbereich zu kämpfen hat. Die Physiotherapeuten arbeiten deshalb auf Hochtouren, um das ÖRV-Team in seiner stärksten Besetzung antreten zu lassen.
„Dorothea Schwarz wird im Nationencup erneut um das vierte Ticket bei den Damen rodeln“, erklärt ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler. „Ihre Disqualifikation in Altenberg aufgrund der zu hohen Schienentemperatur am Start geht klar auf unsere Kappe. Das Trainerteam hat hier schlecht kommuniziert – so etwas darf nicht passieren. Wenn Dorothea ihr zuletzt gezeigtes Potenzial abrufen kann, wird sie auch in Winterberg anschreiben.“ Hubert Würtenberger, Obmann der Halltaler, ergänzt: „Nach der ersten Enttäuschung über den verlorenen achten Platz sind wir sehr zuversichtlich, dass unsere Dorothea in Winterberg noch stärker zurückkommen wird, da sie eine wahre Kämpferin ist.“
Foto: © Veranstalter Winterberg
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
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