David Gleirscher gewinnt nach einem sensationellen Lauf WM-Gold im Sprint und komplettiert damit seinen Sprint-Medaillensatz. Österreichs Herren-Doppel legen mit Silber und Bronze einen drauf und sicherten so einen kompletten Sprint-Medaillensatz für die ÖRV-Rodler in Altenberg. Wir vom RV Swarovski-Halltal-Absam gratulieren unseren David recht herzlich und freuen uns außerordentlich, in unserem Verein einen weiteren Weltmeister feiern zu können. 

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn unser Obmann Hubert Würtenberger auf der Rodelhütte Dienst hat. Dann passierts. Leider hatte er heute nicht viele Gäste, zumal es auf der Hütte keinen Fernseher gibt, aber die, die da waren, haben gerne auf Davids Titel angestoßen. Und der besitzt jetzt nicht nur einen kompletten Sprint-Medaillensatz (2020 Silber in Sotchi, 2021 Bronze in Königssee), sondern kann auch einen Blech-Platz im Sprint-Wettbewerb in Oberhof 2023 vorweisen. „Eigentlich könnte jetzt Altenberg fast zu meiner Lieblingsbahn werden, wenn der Start nicht so steil wäre“, flachste er im Ziel am ORF-Mikrofon von Martin Papst. Wolfgang Kindl (5), Nico Gleirscher (6) und Jonas Müller (7) rundeten das tolle Mannschaftsergebnis ab. „Im Grunde genommen weiß ich nicht, wo meine Zeit geblieben ist“, haderte Nico Gleirscher aber nur kurz im Ziel. „Doch das ist jetzt alles egal, mein Bruder ist Sprint-Weltmeister geworden!“ Und die ganze Familie freut sich und feiert in Altenberg. 

Alle Höhen und Tiefen mussten allerdings unsere Herren-Doppel durchleben. Müller/Frauscher, die nach dem Sprint-Qualifying noch auf Platz drei lagen und damit als Drittletzte starteten, bauten gleich am Start einen großen Fehler ein, und damit war der ganze Lauf auch schon vorbei. Und ihre Perspektiven für die morgige Doppel-Disziplin sehen auch nicht besonders rosig aus. „Mit der Bahn kommen wir eigentlich gut zurecht, aber noch immer fehlt der Zug. Viel zu hoffen ist daher nicht“, so ein enttäuschter Armin Frauscher im Ziel. Wesentlich besser lief es bei den beiden anderen Doppelsitzern. Thomas Steu und Wolfgang Kindl feierten nach ihrem EM-Triumpf in Innsbruck/Igls ihr WM-Silber. Und das obwohl Wolfgang Kindl nach einem Trainingssturz im Einsitzer den äußersten Mittelfußknochen im linken Fuß gebrochen hatte. Juri Gatt und Riccardo Schöpf, die bereits in der Qualifikation mit der Bestzeit aufzeigen konnten, lieferten im Sprint-Finale mit Rang drei ebenfalls voll ab und sicherten sich mit Bronze ihre erste WM-Medaille überhaupt.

Bei den Damen rodelte Madeleine Egle auf Platz neun, Lisa Schulte, die den Qualifikationslauf für sich entscheiden konnte, belegte vor Hannah Prock Rang zehn. Barbara Allmaier war als 16. der Qualifikation um 29 Tausendstel am Finale vorbei geschrammt. Selina Egle und Lara Kipp beendeten den WM-Sprint im Damen Doppelsitzer nach Problemen mit der Fahrlinie auf Rang acht.

Foto: © FIL/Galinovskis