Niemals hätten wir uns vorstellen können, auf unsere Homepage ein nicht relevantes Rodel-Thema zu publizieren. Doch in unser aller Situation, zu Zeiten von Covid-19, ist nichts mehr wie es einmal war. Und so trauen wir uns eine, vielleicht nicht alltägliche, auch nicht immer ernst gemeinte Ansicht zu diesem Thema ins Netz zu stellen.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Bedeutet für uns: Kreative Unterstützung in schwierigen Zeiten, wie diese. Nie wären wir auf die Idee gekommen, auf unserer Rodel-Homepage über gänzlich andere Themen, die nur sehr begrenzt mit unserem Rodelsport zu tun haben, wie dem Covid-19 zu berichten. Doch halt. Ist das denn wirklich so? Wir meinen nein. Wenn wir auf Instagram unsere Leistungssportler mit ihren Kindern auf den Schultern den Berg hinaufrennen sehen, muss dieser Instagram-Post erstens real sein und zweitens einen Grund haben. Wenn wir uns vor Augen führen, wie spät in der Nacht der eine oder andere von uns sich einen Video-Clip zum Thema Covid-19 auf WhatsApp anschaut, wird zu später Stunde klar, dass aktuell fast nichts mehr wirklich normal ist.
Entscheidungsträger im Spiegel der Medien
Eigentlich gibt es aktuell nur drei Themen zu Covid-19: Wie schaffen wir es möglichst gesund durch die Krise zu kommen, wie entwickelt sich unsere Wirtschaft und wie sieht unsere Welt danach aus. Zum Thema Gesundheit helfen uns die Wissenschaftler und hoffentlich die Mediziner. In Sachen Zukunft könnten wir es mit Karl Valentin halten, da „…die Zukunft, früher auch schon besser war ….“. Doch dazu ist das Thema zu ernst. Sorgt sich unser Teamchef, René Friedl im Interview, wie es nach der Krise im Leistungssport weitergeht und wie sich die Sponsoring-Bereitschaft der Industrie entwickelt, sind das ernste, schwer wiegende Sorgen, die er sich als Verantwortlicher für sein Team machen muss.
Doch zu welchen perspektivischen Kapriolen Politiker in der Lage sind, lässt sich bei genauerem Hinsehen in der medialen Berichterstattung nachvollziehen. So wird in der Tiroler Tageszeitung der Innsbrucker Bürgermeister zitiert, „dass Tirol als erstes Bundesland am massivsten getroffen wurde“. Stimmt! Doch seine sensationelle Schlussfolgerung, „also werden wir auch als Erste die Krise überstehen und in Normalbetrieb gehen können“ muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Da gehört viel Mut dazu, solch wenig fundierten Mist in die Öffentlichkeit zu tragen. Vergleichbar auch der „vierminütige Versuch der Landesverteidigung" von Tobias Moretti, indem er versuchte, Tirol gegen „Anfeindungen aus dem Ausland“ in Schutz zu nehmen und damit nur erreicht, dass der Tiroler Tourismus eine weitere schlechte Schlagzeile in den Medien bekommt. Fakt ist jedenfalls, dass eine Pressemitteilung der Landessanitätsdirektion Tirol am 09. März (!!) den beruhigenden Satz enthielt, dass "... eine Übertragung des Coronavirus auf Gäste der Bar aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich ist...". Am Tag darauf mussten alle Après-Ski-Bars schließen. (Mehr Informationen Ischgl)
Kommunikations-Hotspots der Gemeinden sind geschlossen
In jeder Tiroler Gemeinde mit einer halbwegs funktionierenden Gasthaus-Tradition sind Stammtische die Säulen der Gemeindepost. Auch in Absam. Leider sind nicht nur die Gasthäuser geschlossen, sondern auch unsere Rodelhütte, die am 13. März für ihre Mitglieder schließen musste. Und trotzdem gibt es noch immer den einen oder anderen unentwegten Absamer, der ihr einen Besuch abstattet, wie uns immer wieder zugeschickte Handy-Aufnahmen der Hütte zeigen.
Bleibt also für die „Gemeindepost“ nur noch die Hoffnung auf den Absamer Bauhof, der seit einigen Tagen eingeschränkt wieder geöffnet hat. Gut und nachvollziehbar ist dabei die Tatsache, immer nur eine begrenzte Zahl an Fahrzeugen zur gleichen Zeit auf das Bauhof-Gelände zuzulassen. Allerdings herrscht eine eigenartige, stille Stimmung. Jeder verbringt seinen Müll, ohne viel zu sagen. Kein Lachen, kaum bis gar keine Gespräche, keine Kommunikation. Grabesstille, die nur am Glas-Container unterbrochen wird.
Zwei Infizierte und einige in Quarantäne
Doch auch Mitglieder unseres Rodelvereins hat Covid-19 bereits erreicht: Unseres Wissens sind von zwei infizierten Mitglieder einer bereits gesundet, der Zweite befindet sich - Stand heute - auf dem Weg der Besserung. Alle unter Quarantäne gesetzten wurden zwischenzeitlich „negativ“ getestet und sind wieder „auf freien Fuß“. Eine zwar glückliche Entwicklung, die aber trotzdem zeigt, dass Covid-19 nicht nur ein Thema für Ischgl, St. Anton oder das Paznauntal ist. Auch in Absam ist das Virus angekommen. Leider müssen wir uns damit auch aktuell von der Idee verabschieden, dass wir unseren Sommer-Sonntagsdienst auf der Rodelhütte zum ersten Mai starten können. Auch der Termin unseres Grillfestes steht damit in den Sternen.
Covid-19 und die sozialen Medien
Nein, keine Sorge. Wir wollen jetzt weder über die Untergangsszenarien der sozialen Medien schreiben, noch über die zum Teil üblen und rassistisch gemachte Filmchen und Untertitel-Fotos sprechen. Im Gegenteil. Uns alle erreichen immer wieder lustige, zum Teil hoch kreative Filme und Bild/Texte, die uns nachdenklich machen oder auch zum Schmunzeln bringen. Ob sie sich mit unserem Alltag auseinandersetzen, mit unserem Kaufverhalten, mit landsmannschaftlichen Gepflogenheiten, mit der Weltpolitik oder einfach mit dem Wunsch auf eine gute Zeit danach. Häufig pointiert, mit Witz und zum Teil dunklem Humor. Auch wir haben in unserer Fotogalerie einige zusammengetragen und hoffen, dass wir doch das eine oder andere, noch unbekannte „bon mot“ bieten können.
Stimmen unserer Sportler
Und zum Schluss spannen wir doch noch einmal den Bogen zu unserem Rodelsport. Dieser Tage haben wir David und Nico Gleirscher erreicht und mit ihnen über ihren aktuellen Alltag sprechen können:
David Gleirscher: Aktuell stehen wir im Team nur telefonisch oder über die elektronischen Medien in Kontakt. So haben wir von Peter (Penz) Trainingspläne erhalten, was zu tun ist. Dabei handelt es sich um Übungen, die wir zu Hause machen können. Normalerweise würde für mich nach Ostern mein nächstes Ausbildungsmodul bei der Polizei starten, das allerdings verschoben wurde. Im Moment ist alles auf „hold“ und wir müssen sehen, wie es weitergeht. Das, was aber sicher geht, ist der Letze, mein fast dreijähriger Sohn, der mich nicht nur im Garten auf Trapp hält.
Nico Gleirscher: Zunächst hatten wir Glück, dass der Reini (Egger) und ich noch unser geplantes Training in St. Moritz direkt nach dem letzten WC Rennen am Königssee durchziehen konnten. Danach wurden wir über das Bundesheer bei einem Nahversorger bis Ende März zur Deckung der durch Hamsterkäufe entstandenen Versorgungsspitzen eingesetzt. Aktuell bin ich zuhause und trainiere nach dem Plan von Peter in meinem provisorischen Kraftraum. Jetzt gilt es abzuwarten, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Ob wir allerdings traditionell im Oktober wieder mit dem Wintertraining starten können, steht in den Sternen.
Corona-Karikaturen
Herzlich willkommen beim Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam
Der Rodelsport blickt in Absam auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition zurück. Schon die Salzbergarbeiter der Saline im Halltal nutzten im Winter ihre Rodel, um zum Wochenende nach Hause ins Tal zu rodeln. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass der Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam mit seinem Gründerjahr 1904 und weit über 600 Mitgliedern zu den ältesten und Mitglieder stärksten Sportvereinen in Absam gehört. Er betreibt eine eigene Naturrodelbahn und ist mit zahlreichen Medaillengewinnern bei Olympischen Spielen, Landes- Staats- und Weltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Wintersportvereine Tirols, wenn nicht Österreichs.
News
Covid-19 – Die etwas andere Sicht der Krise
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Wenn Sie Mitglied im Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam werden wollen, füllen Sie bitte beigelegten Antrag aus und senden Sie ihn entweder per E-Mail an obmann@rodelverein-absam.at oder an schriftfuehrer@rodelverein-absam.at oder per Post an
Robert A. Thiem
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6067 Absam
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