Tagsüber trainieren – abends bis spät in die Nacht an der Nähmaschine: Gesichtsmasken nähen. Die neue/alte Seite von Lorenz, die wohl die wenigsten von ihm kannten. Lorenz fertigt in der Patscher Sattlerei seines Vaters Rudi über 300 Gesichtsmasken. Alles ehrenhalber.  

Gestern noch bei REWE in Stams im Sozialeinsatz und heute in der väterlichen Sattlerei in Patsch in der Römerstraße bei handwerklichem Arbeiten und der Fertigung von Gesichtsmasken. Lorenz spannt derzeit seine ganze Palette an Fähigkeiten, außerhalb des Eiskanals, die wir so von ihm noch nicht kannten. Initiiert wurde das Projekt von der Wirtschaftskammer Tirol, die die Sattlerei Koller nicht nur für die Produktion von Gesichtsmasken gewinnen konnte, sondern auch das Material liefert. „Letzte Woche landete bei meinem Vater die Anfrage, ob er nicht helfen könne, Gesichtsmasken zu fertigen. Das Material würden wir geliefert bekommen …“.

Ob Maßarbeit für das Pferd, sinnliche Accessoires aus Leder oder vielfältige Polsterarbeiten, eben alles was sonst ein Polstereibetrieb zu bieten hat, hat alles meistens mit Nähen zu tun, wie auch die Fertigung von Gesichtsmasken. So haben die Kollers nicht lange gezögert und zugestimmt. In diesem Fall die ganze Familie - alle wurden eingespannt. Auch der gelernte Sattler Lorenz Koller jun. hat sich wieder an die Nähmaschine gesetzt. Wie damals in seiner Jugend, als es noch um den Verdienst eines kleinen Taschengeldes ging und er seinen Vater unterstützte.

Aktuell fertigt er allerdings keine Rucksäcke, Taschen oder Gürtel, sondern relativ hochwertige Masken aus Baumwolle. 300 Stück will er nähen, bügeln und falten. Zweihundert hat er bereits geschafft. Bei etwa drei Stück pro Stunde liegen noch über 33 Stunden vor ihm. „Es tut schon gut“, so Lorenz, „wenn man sein handwerkliches Geschick in den Dienst einer guten Sache stellen kann“. Und wir freuen uns mit ihm und sagen herzlich Danke“!