1950 - 1983 Die Aufbruchsjahre
Mit der Einführung der sogenannten Tietze-Rodel entwickelte sich der Rodelsport, auch bei den Absamer Rodlern entscheidend weiter. Sie wurde bereits in den 1930er Jahren vom Sudetendeutschen Martin Tietze entwickelt. Doch auch in Absam, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg zum Mekka des Rodelbaus entwickelte, wurde weiter getüftelt. Für die Konstruktion von Rennrodeln waren vor allem die Brüder Toni und Bertl Weißnicht von großer Bedeutung. Ihre für damalige Zeit revolutionäre Rennrodel, die „Weißnicht-Rodel“ war nach dem Vorbild der Tietze-Rodel niedrig gebaut und durch ihre Elastizität leicht zu lenken. Sie lief auf der Innenkante der Kufen, wobei die daran befindlichen Schienen durch aufgenietete Stahlblätter ergänzt und mit scharfen Kanten versehen waren. Die Sitzfläche war aus starken Gurten geflochten. Damit waren die Absamer Rodler äußerst wettbewerbsfähig und bestens für die Zukunft aufgestellt.
Im Jahr 1951 konnte Hilde Sturm mit einer Weißnicht-Rodel mit ihrem 2. Platz bei der Europameisterschaft in lgls den ersten internationalen Erfolg für unseren Rodelverein einfahren. Das 50-jährige Bestehen des Vereins im Jahr 1954 fiel mit dem 2. Platz von Ernst und Richard Feistmantl bei der Europameisterschaft in Davos zusammen. Anlässlich des Jubiläums wurde durch Pfarrer Erich Wieland die österreichische Rodelverbandsfahne geweiht. Fahnenmutter war Mathilde Bacher, Fahnenpatin Martha Feistmantl und Fahnenjungfrau Annemarie Mayr. Aus diesem Anlass wurde die Österreichische Meisterschaft auf der Naturbahn im Halltal durchgeführt.
Auch sportlich ging es in den kommenden Jahren rasant Bergauf. Anton Fischler war im Jahr 1955 unser erster Österreichischer Meister, Willi Laimgruber/Josef Unterfrauner waren im Jahr 1956 unsere ersten Europameister und Josef "Jos" Feistmantl unser erster Olympiasieger, ausgerechnet im Jahr 1964 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck.
Wie bei allen Vereinsentwicklungen war es für unseren Rodelverein von großer Bedeutung, viele Freunde und Gönner zu haben. Zu ihnen gehörten die Familie Willi und Mathilde Bacher, sowie Anna und Karl Feistmantl sen. Nicht zu vergessen Kassier Karl Waldner und der Rodelbauer Josef Prantner. Besondere Unterstützung leistete immer wieder die Familie Marie Ebenbichler-Swarovski. Am 14. Dezember 1968 beschloss deshalb die Generalversammlung auf Vorschlag von Olympiasieger Josef Feistmantl die Umbenennung des Vereins auf ,,RV Swarovski-Halltal-Absam".