Mit einem beachtlichen siebten Platz hat Florian Tanzer die Erwartungen bei den YOG 2020 mehr als erfüllt. Sein Mannschaftskollege und Freund, Noah Kallan belegte den achten Platz. Die Teamstaffel am Montag findet leider ohne österreichische Teilnahme statt, da Selina Egle beim Training den Mittelfuß gebrochen hat.
Das war schon aller Ehren wert: in einem couragierten Wettbewerb hat Florian Tanzer vom RV Swarovski-Halltal-Absam den 7. Platz bei den YOG2020 in Lausanne/St. Moritz belegt. Nach dem ersten Lauf hatte er mit zweitbester Startzeit einen Rückstand von +0.557 Sekunden auf den führenden Letten Gints Berzins noch den sechsten Platz erreicht und lag nur 0,160 Sek. hinter dem Podest.
„Wir haben gewusst, dass es für Medaillen ganz, ganz schwer werden würde“; so der Präsident des Österreichischen Rodelverbandes, Markus Prock, der in seiner aktiven Zeit hier dreimal im Rodel-Weltcup Siege feiern durfte. „Aber für uns war es wichtig, dass unsere jungen Burschen viel Erfahrung sammeln und eine gute Leistung zeigen. Olympische Jugendspiele sind etwas ganz Besonderes, das sind tolle Eindrücke und wichtige Erfahrungen.“ Darüber hinaus hatte er es fast geahnt, als er vor dem Rennen orakelte: „Auf der Bahn in St. Moritz sind einige spannende Kurven drin. Im Schlussteil kommen gleich vier Rechtskurven hintereinander, das gibt es auf keiner anderen Bahn der Welt und wenn du da einmal zu spät bist, bist du immer zu spät“. Und genau hier im Zielbereich, wie auch in der Startkurve hatte Florian einige hundertstel Sekunden verloren.
Und doch sollte Florian Recht behalten, als er vor dem Rennen den Letten Gints Berzins und den Russen Pavel Repilov ganz vorne erwartete: Sie belegten tatsächlich die Plätze eins und zwei.
Nicht gerade vom Glück verfolgt war allerdings unser Rodel-Team, als für Selina Egle und Doppelsitzer-Partnerin Lara Kipp der Olympia-Traum schnell platzen sollte. Im Training krachten sie in eine Bande und Selina Egle brach sich den Mittelfußknochen. Damit konnte Selina Egle weder bei den Damen noch am Montag im Team starten.
Stimmen:
Florian Tanzer: In Summe ist es für mich ganz gut gelaufen und ich bin zufrieden. Besonders mein erster Lauf, als ich die zweitbeste Startzeit hatte, war sehr cool. Das Olympische Feeling zu erleben, war spannend. Durch das gemeinsame Leben im Olympischen Dorf lernt man seine Konkurrenten auch von einer anderen Seite kennen. Schade, dass es auf Grund der Verletzung von Salina für unser Team keinen Start in der Team-Staffel geben kann.
Vater Martin Tanzer:Wir sind mit der ganzen Familie angereist und sind natürlich mächtig stolz auf unseren Florian, besonders wenn man bedenkt, in welcher Liga er hier mitfährt. Ein tolles Ergebnis!
Fotos ÖOC und Papa Tanzer
Ergebnisse: