Zehn Tage Weltcup, davon sechs Trainingstage, zwei Pausentage und zwei Renntage (mit Nationencup drei Tage). Das gibt es im Rennkalender unserer Rodler nur einmal. Whistler, der Traum-Olympia-Wintersportort, 115 Kilometer nördlich von Vancouver im kanadischen Bundesstaat British Columbia, liegt an der Westküste im Whistler Blackcomb, einem der größten Skigebiete Nordamerikas, zwei Flugstunden nördlich von San Francisco entfernt.

Bei unseren Rodler dürfte allerdings der Olympic Park im besonderen Fokus stehen, wo im Jahre 2010 die Olympischen Winterspiele stattfanden. Das Whistler Sliding Centre, mit seinem berühmt, berüchtigten 16-Kurven-Eiskanal, wo bei den Olympischen Spielen, wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier Nodar Kumaritaschwili tödlich verunglückte, als er in der Thunderbird-Kurve, der letzten Kurve des Whistler Sliding Centres, ins Schleudern geriet und aus der Bahn geworfen wurde. Uns Tiroler, besonders uns Absamer, dürfte aber vielmehr der Olympiasieg von Andreas und Wolfgang Linger in Erinnerung geblieben sein, als sie mit einem beachtlichen Vorsprung ihren Titel als Olympiasieger von 2006 im Doppelsitzer sehr erfolgreich verteidigen konnten. 

Seit Donnerstag letzter Woche macht also der Weltcup-Tross der Rodler wieder Station in Whistler. Am ersten Tag konnte der Eiskanal im sogenannten „Track walk“ besichtigt werden. Freitag bis Sonntag fanden dann die Trainings in vier Gruppen A-D mit drei Trainingsläufen pro Trainingseinheit und vorgegebener Startreihenfolge statt. Heute am Montag ist Trainingspause, auch um die Bahn wieder richten zu können. Morgen und am Mittwoch beginnen dann die Vorbereitungen auf die Rennen mit weiteren Trainingssessions und der Körperabwaage, dem „weigh in“. Am Donnerstag findet der Nationencup und ein letztes Training für die Gesetztengruppe statt, bis es dann am Freitag und Samstag im Weltcup zur Sache geht.

Die Trainingstage brachten sehr unterschiedliche Ergebnisse, da natürlich von den Teams nicht nur am Material viel getestet wird. Bestzeit am ersten Trainingstag fuhr Wolfgang Kindl, am zweiten Tag Dominik Fischnaller und am dritten Tag Roman Repilov mit der absolut schnellsten Zeit über die drei Trainingstage. David und Nico Gleirscher konnten die Trainingstage offensichtlich gut nutzen und sich über alle drei Tage stetig verbessern. Am dritten Tag wurden David zwei Mal Erster und Nico sicherte sich einmal die Bestzeit in ihrer Gruppe A.

Bei den Doppelsitzer hat sich bereits im Training gezeigt, dass Thomas Steu/Lorenz Koller zum absoluten Favoritenkreis zählen und mit dem starken Doppel aus Deutschland und Lettland gut mithalten können. Yannick Müller/Armin Frauscher bestätigten ihre gute Form und konnten über alle drei Trainingstage ihre Laufzeit ständig verbessern.

Trainingsplan 09. - 12.12.2019