Rodelverein

Swarovski-Halltal-Absam

seit 1904

1984 - heute: Internationale Erfolgsjahre

Unter Anton Fischler, der im Jahre 1984 zum Obmann gewählt wurde, begann im Jahre 1985 mit dem Bau der Naturrodelbahn eine neue Ära. Marie Ebenbichler-Swarovski und ihr Sohn Christian übernahmen die Finanzierung und die Waldbesitzer Reinhold Kieslinger, Dr. Franz Fischler, Johanna Knapp, Hans und Günter Boje, Richard Zanger, Alois Spöttl und Kreszenz Bogner sowie die Gemeinde Absam stellten kostenlos den Grund der Rodelbahn zur Verfügung. Am 27. Dezember 1986 fand unter Anwesenheit des Absamer Bürgermeisters Ing. Arthur Wechselberger und des Präsidenten des Tiroler Rodelverbandes Hofrat Dr. Hubert Rieder die offizielle Einweihung des „Absamer Forst- und Rodelwegs“ statt. Den Ehrenschutz stellte Marie Ebenbichler-Swarovski.

Als in den ersten Jännertagen 1992 eine Gruppe von neun Jugendlichen zwischen 9 und 16 Jahren die ersten Fahrversuche auf der Kunstbahn im lgler Eiskanal machte, konnte niemand ahnen, welche Auswirkungen dies haben sollte. Schon die anschließenden Rennen auf der 1957 erbauten Kunstrodelbahn Putzenwald/lmst brachten uns „Halltalern“ - wie wir allgemein genannt wurden - trotz Antreten mit Naturbahnrodeln sensationelle Erfolge.

Das Begeisterungsfeuer bei den Jugendlichen war gezündet. Sofort wurde von mehreren engagierten Eltern die Vorbereitung der nächsten Saison begonnen. Kurse von unserem guten Geist Gerhard Sandbichler zum Erlernen der Kunst des Schienenschleifens wurden von Eltern wie Jugendlichen begeistert aufgenommen. Motiviert durch das neue Material verlief die erste volle Saison mit vielen Spitzenergebnissen überaus erfolgreich. Der Name Rodelverein Swarovski-Halltal-Absam war mit seiner Nachwuchsarbeit bald in aller Munde.

Bald stellten sich erste sportliche Höhepunkte ein, wie die Teilnahme von Hubert Feistmantl im Jänner 1994 an der Juniorenweltmeisterschaft in lgls. In den folgenden Jahren errangen mehrere Vereinsmitglieder nationale und internationale Meistertitel.

1996 begannen die Brüder Andreas und Wolfgang Linger ihre Karriere im Doppelsitzer und wurden damit einer alten Tradition unseres Vereins nach Josef Feistmantl gerecht. Sie krönten mehrfach ihre Laufbahn als Weltmeister 2003 und als Doppel-Olympiasieger (2006/2010).

Von 2001 bis 2018 fuhr der Absamer Georg Fischler mit seinem Partner Peter Penz im Doppelsitzer, wurde mit ihm im Jahr 2004 erstmals Juniorenweltmeister, 2012 Europameister, zweifacher Vize-Weltmeister und krönte mit ihm seine Laufbahn bei den Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang mit dem Gewinn der Silbermedaille im Doppelsitzer und der Bronzemedaille im Team-Wettbewerb. Nach den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang beendeten sie ihre Karriere und wurden Mitglied im Trainerstab des Österreichischen Rodelverbands.

Ihre legitimen Nachfolger sind Thomas Steu und Lorenz Koller, der seit 2003 für unseren Rodelverein startet. Sie wurden 2020 in Lillehammer Vize-Europameister, bis sie dann durch ein Verletzungspech die Saison 2019/2020 vorzeitig beenden mussten. In den Jahren 2005/2006 wurden die Brüder Nico und David Gleirscher Mitglied in unserem Rodelverein. Damals konnte noch niemand ahnen, dass David zwölf Jahre später bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang Olympiasieger werden sollte. Auch Armin Frauscher, der seit 2004 unserem Rodelverein angehört und 2014 Junioren-Europameister wurde, geht einen sensationellen Weg mit seinem Doppelpartner Yannick Müller.